Ukraine

Putin warnt jetzt offen vor dem Dritten Weltkrieg

Russland treibt die Eskalation rund um den Krieg in der Ukraine noch weiter und warnt nun sogar offen vor einem Dritten Weltkrieg.

Zu allem bereit: Russland warnt nun sogar offen vor einem Dritten Weltkrieg.
Zu allem bereit: Russland warnt nun sogar offen vor einem Dritten Weltkrieg.
REUTERS

Die Aufnahme der Ukraine in die NATO könnte in einen Dritten Weltkrieg münden, warnt der Vize-Sekretär des Sicherheitsrats der Russischen Föderation. "Kiew ist sich bewusst, dass ein solcher Schritt eine sichere Eskalation hin zu einem Dritten Weltkrieg bedeutet", poltert Alexander Wenediktow im Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.

Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten beraten am Donnerstag bei einem Treffen in Brüssel über den Umgang mit russischen Atomdrohungen. Darüber hinaus ist eine Unterrichtung über das jährliche Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen vorgesehen. Die Abschreckungsübung "Steadfast Noon" soll nach Angaben von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in der kommenden Woche beginnen.

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    Das Feuer auf der Krim-Brücke ist nach Angaben der russischen Behörden durch die Explosion einer Autobombe ausgelöst worden.
    Das Feuer auf der Krim-Brücke ist nach Angaben der russischen Behörden durch die Explosion einer Autobombe ausgelöst worden.
    - / AFP / picturedesk.com

    Putin trifft Erdogan, aber nicht Biden

    Wenediktow wiederholt die Ansicht Russlands, dass der Westen wegen seiner Hilfe für die Ukraine bereits direkt in den Konflikt involviert sei. Ähnliches hatte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow tags zuvor erklärt. Die Aussage Stoltenbergs, dass ein Sieg Russlands in der Ukraine gleichbedeutend mit einer Niederlage der NATO sei, bestätige, dass die Allianz an der Seite der Ukraine kämpfe, so Peskow.

    Währenddessen kommt es am Donnerstag in Kasachstan voraussichtlich zum Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. Erdogan versucht seit einiger Zeit, Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu Gesprächen über einen Waffenstillstand zusammenzubringen.

    Der Kreml rechnet nach eigenen Angaben mit einem konkreten Vermittlungsvorschlag Erdogans bei dem Treffen. Zwei Verhandlungsrunden russischer und ukrainischer Vertreter in der Türkei im März waren ergebnislos geblieben. Das NATO-Mitglied Türkei ist stark von russischem Öl und Gas abhängig und ist seit Kriegsbeginn bemüht, seine Beziehungen zur Ukraine und zu Russland gleichermaßen aufrechtzuerhalten.

    Zu einem Treffen zwischen Putin und US-Präsident Joe Biden während des G-20-Gipfels im kommenden Monat in Indonesien wird es hingegen nicht kommen.