Ukraine
Putin-Sprecher verwirrt mit Schlaganfall-Sager
Trotz schwerster Spannungen mit dem Westen rechnet der Kreml aber damit, dass sich Beziehungen irgendwann wieder normalisieren werden.
"Jede Konfrontation endet mit einer Entspannung, und jede Krisensituation endet am Verhandlungstisch", lässt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in der im Staatsfernsehen ausgestrahlten Sendung "Moskau. Kreml. Putin." aufhorchen. "Das wird auch diesmal der Fall sein." Wahrscheinlich sei, dass es nicht so schnell geschehen werde, aber es werde passieren.
Nach dem Stopp der Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 hat der Kreml der EU die Schuld dafür gegeben. "Wenn die Europäer eine absolut absurde Entscheidung treffen, wonach sie sich weigern, ihre Anlagen zu warten, oder besser gesagt, Anlagen, die Gazprom gehören, dann ist das nicht die Schuld von Gazprom, sondern die Schuld der Politiker, die Entscheidungen über Sanktionen getroffen haben", so Peskow, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag meldete.
"Politiker sorgen nun dafür, dass Bürger Schlaganfälle erleiden"
Ihm zufolge sind die Europäer vertraglich zur Wartung der Anlage des russischen Energieriesens verpflichtet. Politiker sorgten nun dafür, "dass ihre Bürger Schlaganfälle erleiden, wenn sie ihre Stromrechnungen sehen", meint Peskow mit Blick auf die rasant gestiegenen Energiepreise. "Jetzt, wo es kälter wird, wird die Situation noch schlimmer werden."
Russland sei ein Verfechter internationaler Harmonie auf Grundlage gegenseitigen Respekts und Nutzens, sagte Peskow. Er warf den USA, ohne sie direkt zu nennen, vor, eine Art Cowboy-Ansatz zu verfolgen.