Ukraine
Putin-Rakete trifft Hotel von österreichischem Konsul
Jenes Hotel in Odessa, das in der Nacht auf Montag von einer russischen Rakete getroffen wurde, gehört dem österreichischen Honorarkonsul.
In der Nacht auf Montag erschütterten erneut Raketenangriffe die Ukraine. Wie berichtet, wurde auch die ukrainische Hafenstadt von den russischen Invasoren als Ziel auserkoren. Ein Geschoss dürfte dabei einen Hotelkomplex getroffen und massiv beschädigt haben.
Mittlerweile ist bekannt, dass der auffällige Hotelkomplex dem Unternehmer und österreichischen Honorarkonsul in Odessa, Andrij Stawnizer, gehört. Es sei sein Hotel gewesen, das getroffen worden sei, erklärte der Diplomat am Montag auf Facebook. Er postete auch gleich Bilder, die das Ausmaß der Zerstörung des Objektes zeigen.
Hotel stand leer
Glück im Unglück: Das Hotel, das über Jahrzehnte hinweg die Skyline der Schwarzmeermetropole geprägt hatte, stand in den vergangenen Jahren leer – offenbar hatte Stawnizer aber große Pläne für die Immobilie. Trotz des Krieges seien Pläne zur Umgestaltung des Komplexes vorangeschritten. Trotz der Attacke wird an den Plänen festgehalten. "Wir werden alles wieder aufbauen", so der seit 2014 als österreichischer Honorarkonsul.
Die Attacken aus der Luft hätten wohl aber noch viel größeres Leid anrichten können. Laut ukrainischen Angaben wurden alleine in den vergangenen Stunden 22 Drohnen und elf Marschflugkörper abefangen.
Was sind Honorarkonsulate? Das österreichische Außenministerium klärt auf
Die über 300 Honorarkonsulate in über 130 Ländern stellen eine wertvolle Ergänzung zu den österreichischen Berufsvertretungen im Ausland (Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen) dar. HonorarkonsulInnen sind Personen, die sich ehrenamtlich im Interesse Österreichs engagieren. Sie stellen das erforderliche Hilfspersonal sowie die für ihre Tätigkeit notwendigen Räumlichkeiten und Betriebsmittel unentgeltlich zur Verfügung.