Ukraine
Putin-Propagandist fordert Eroberung von 5 NATO-Staaten
Im russischen Staatsfernsehen gab der russische Beamte Jewgeni Balitski an, Russland wolle fünf NATO-Staaten erobern.
Ein hoher russischer Beamter, Jewgeni Balitski, hat in einem Interview im Staatsfernsehen erklärt, dass Russland sein altes Reich wiederherstellen werde und dass dies nur mit Waffengewalt möglich sei. Balitski nannte die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie Polen und Finnland als Gebiete, die Russland erobern wolle. Alle diese Länder sind Mitglieder des nordatlantischen Militärbündnisses NATO, bei der ein Angriff auf einen Staat als Angriff auf alle Staaten betrachtet wird. Dies berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Balitski ist der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eingesetzte Gouverneur der russisch kontrollierten Region Saporischschja in der Ukraine. Er argumentierte, das Russische Reich habe mit der Revolution von 1917 seinen "Halt" und "eine große Zahl von Menschen" verloren. Das gesamte Baltikum sei eindeutig Teil Russlands. Er wies auf die russischsprachige Bevölkerung in diesen Ländern hin und bezeichnete sie als "stimmlose, zitternde Tiere". Das Russische Reich existierte von 1721 bis 1917 und umfasste ein riesiges Territorium.
Wiederholte Drohungen gegen NATO
Der russische Beamte glaubt dabei nicht an Diplomatie und ist der Meinung, dass Russland sein Volk nur "durch die Macht der russischen Waffen" zurückgewinnen kann. Sämtliche von ihm genannten Gebiete sind Teil der NATO, die einen Angriff auf einen einzelnen Mitgliedsstaat als Angriff auf die gesamte Allianz wertet.
Jewgeni Balitski rief bereits zuvor öffentlich dazu auf, in die baltischen Staaten einzumarschieren. Es gab zudem bereits mehrere Äußerungen von Kreml-Propagandisten zur Wiederherstellung des russischen Imperiums. So gab Sergej Mardan am ersten Jahrestag der sogenannten Annexion der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson an, der neue Feiertag signalisiere den Beginn der Wiederherstellung eines russischen Imperiums.