Ukraine
Putin-Mann lässt mit dieser Kriegs-Prognose aufhorchen
Der Ukraine-Krieg hat vor exakt 100 Tagen begonnen. Wie lange wird er noch dauern? Der russische Pressesprecher lässt mit seiner Antwort aufhorchen.
Die genauen Ziele der russischen Invasion in der Ukraine sind offiziell nicht bekannt. Der Kreml betonte immer wieder, dass Russland seinen Nachbarstaaten "entnazifizieren und entmilitarisieren" möchte. Nun betonte Putins rechte Hand, Dmitri Peskow, dass das Hauptziel der "Sonderoperation" der Schutz der Bewohner der "Volksrepubliken Donezk und Luhansk" sei. "Zu diesem Zweck wurden Maßnahmen ergriffen und bestimmte Ergebnisse erzielt", und bezog sich dabei auf die beiden selbsternannten Separatistenrepubliken im ukrainischen Donbass, deren Unabhängigkeit von Russland am 21. Februar, kurz vor dem Krieg, anerkannt wurde. Moskau befindet sich mit beiden Republiken in einem Militärbündnis.
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"So lange wird Operation dauern"
Laut Peskow "wird die militärische Spezialoperation so lange dauern, bis alle Ziele erreicht sind". Dieser Meinung schloss sich auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf einer Pressekonferenz an. Bei dieser wiederholte sie praktische die Wort Peskows: "Die spezielle Militäroperation wird so lange fortgesetzt, bis alle von der russischen Führung genannten Ziele, einschließlich der Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine, erreicht sind".
In ihren Augen habe man in dieser Richtung bereits vieles getan: "Die Kämpfer der nationalistischen Asow-Formation haben sich in Mariupol ergeben, und die Befreiung des Donbass wird systematisch umgesetzt", fügte sie hinzu.
Noch keine Einigung über besetzte Gebiete
Peskow betonte auch, dass es im Kreml derzeit keine Einigung in der Frage der Zukunft der von Russland kontrollierten Gebiete des Donbass, der Region Saporischschja und der Region Cherson gibt.
Der Kreml-Sprecher wurde zudem zu den Äußerungen des Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei Russlands, Leonid Slutsky, befragt, der gesagt hatte, dass im Sommer Volksabstimmungen über den Beitritt der besetzten Teile der Ukraine zu Russland abgehalten werden könnten. "Dies ist ein sehr wichtiges Thema. Wenn sich bestimmte Bedingungen ergeben, wird die Situation in diesem Bereich klarer werden", sagte er.