Ukraine
Putin-Freundin Kneissl lebt von 1.200 Euro im Monat
Trotz Ukraine-Krieg ist Karin Kneissl weiter für den russischen Ölkonzern Rosneft tätig. Wie sie beteuert, lebt sie von 1.200 Euro im Monat.
Wie am Montag bekannt wurde, ist Ex-Außenministerin Karin Kneissl nach Frankreich geflüchtet. Im RTL-Interview erklärte sie, dass sie Österreich aufgrund von "vielen Anfeindungen" und des Arbeits-Verbots Österreich verlassen habe. "Ich musste flüchten, ich bin nicht freiwillig weg", so die 57-Jährige.
Kneissl verteidigte Vorgehen Russlands
Kneissl gilt als große Putin-Anhängerin. Noch Ende Februar verteidigte sie im russischen Staatsfernsehen RT das Vorgehen Russlands als "ganz normaler völkerrechtlicher Vorgang" und die "minimalste Form der Eskalation".
Wilde Debatte um Jahresgage
Ihren Job beim staatlichen russischen Ölkonzern Rosneft will sie trotz Ukraine-Krieg nicht aufgeben. ORF-Journalist Martin Thür hatte auf Twitter berichtet, dass die Jahresgage im Aufsichtsrat von Rosneft 500.0000 Dollar beträgt. Als Quelle nannte er Berichte einer russischen Zeitung - dem Moskauer Joint Venture von FT und WSJ namens "Wedomosti".
Laut der Ex-Ministerin seien diese Behauptungen falsch. "Karin Keissl hat mir ein Mail geschrieben. Die 500.000 Dollar Jahresgage seien falsch. Was ich beziehen werde - und bislang habe ich Null Cent erhalten, wird erst auf Basis eines Beschlusses nach Ablauf des Mandats festgesetzt. Ich kenne den Betrag nicht", schrieb Thür im Namen von Kneissl auf Twitter.
Es entwickelte sich eine wilde Debatte auf dem sozialen Netzwerk, auch Armin Wolf schaltete sich ein und twitterte einen Bericht von "annualreports.com" wonach jedes Mitglied des Board of Directors ein Basishonorar von 500.000 Dollar und 30.000 für jeden Ausschuss erhält.
"Keine staatliche Flüchtlingsbetreuung"
Danach schrieb Kneissl offenbar noch ein Mail an Martin Thür mit der Bitte um Veröffentlichung: "Sie können gerne noch einfügen, dass ich von ca. 1.200 Euro im Monat lebe. Diese verdien ich mir Unterricht und Schreiben, keine staatliche Flüchtlingsbetreuung."
Auf Twitter hagelte es daraufhin viel Kritik. "Fremdschämfaktor 1000 für diesen Schlusssatz von ihr", schrieb etwa ein User. Eine weitere Nutzerin kritisierte Kneissl ebenfalls: "Wie kann man so dreist lügen? Wie kann man sich mit echten Flüchtlingen auf eine Stufe stellen? Vielleicht kann sie in ihrer französischen Flüchtlingsunterkunft ein paar Schutzbedürftige aufnehmen. Das würde ihre Kosten reduzieren."