Coronavirus

Prognose lässt staunen – so geht es mit Corona weiter

Bei den sinkenden Temperaturen und dem Schulbeginn wird Corona bald wieder Thema. Doch die Prognose für die nächsten Wochen ist optimistisch.

Nicolas Kubrak
Der 35-jährige Patient wurde am Sonntag in die Klinik Favoriten gebracht (Symbolbild).
Der 35-jährige Patient wurde am Sonntag in die Klinik Favoriten gebracht (Symbolbild).
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Das Coronavirus gibt sich in Österreich zwar noch immer nicht geschlagen, die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Tagen und Wochen aber deutlich gesunken. Am Freitag verzeichneten die Behörden insgesamt 4.187 neue Fälle, um 1.000 weniger als noch in der Vorwoche. Die Sorge ist jedoch groß, dass der September wieder zu einem turbulenten Monat wird und die Fallzahlen nach oben schießen werden.

"Rückläufige Entwicklung"

Grund dafür ist die verstärkte Kontakthäufigkeit an Schulen, die ab Montag wieder öffnen und die sinkenden Temperaturen draußen. Eine Prognose des COVID-Prognose-Konsortiums vom 30. August lässt jedoch (vorerst) aufatmen: Die vorliegenden Parameter der gemeldeten Fallzahlen, des Abwassersignals und der Belagsentwicklung würden momentan auf eine leicht rückläufige Entwicklung des Infektionsgeschehens hindeuten, heißt es in der Vorschau.

Mit Schulbeginn sei zwar mit erhöhter Kontakthäufigkeit zu rechnen, doch in der aktuellen Prognose spiele dies noch keine Rolle. "In den letzten Jahren konnte unmittelbar nach Ferienende kein sofortiger Effekt auf die Infektionsdynamik und Belagszahlen verzeichnet werden, weswegen wir davon ausgehen, dass erst mit dem Zusammentreffen saisonaler Effekte mit dem gesunkenen Immunschutz substanzielle Anstiege zu erwarten sind", so der Bericht.

Schwellenwert wird zu 0,5% erreicht

Im Bereich der Normalpflege erwarte man mit Ende der Prognoseperiode (14. September) österreichweit einen Belagsstand  von 725 bis 1.289 belegten Betten, mit einem Mittelwert von 966 belegten Normalbetten. Der kritische Wert von 33%-iger Auslastung der Intensivbetten im Land wird mit 0,5 Prozent prognostiziert. Das aber auch nur unter der Annahme, dass das Aufnahme- und Entlassungsregime in den Spitälern unverändert bleibt.

Laut der Vorschau sei wahrscheinlicher, dass in manchen Bundesländern die Intensivbetten zu zehn Prozent mit Corona-Patienten belegt werden. So beträgt die Chance in Vorarlberg 35%, im Burgenland 10% und in Niederösterreich 5%. Österreichweit bleibt die Wahrscheinlichkeit aber ebenfalls bei 0,5%.

So schauen die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten aus.
So schauen die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten aus.
COVID-Prognose-Konsortium

Hintergrund zur Prognose

Ab dem 11. 11. 2020 wird die Ländermeldung an das BMSGPK als primäre Datenquelle für den aktuellen Belag sowie Zusatzkapazitäten herangezogen. Dies ermöglicht, dass sowohl die für COVID nutzbaren Kapazitäten als auch innerhalb von 7 Tagen bereitstellbare Kapazitäten in der Belagsprognose dargestellt werden können. Nicht verfügbare Werte werden der SKKM-Ländermeldung an das BMI entnommen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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