Wirtschaft

Post-Chef will den Briefkasten komplett abschaffen

Dem Chef der Schweizerischen Post, Roberto Cirillo, schwebt eine Grundversorgung ohne Papierbriefe vor. Ein anderes Land in Europa macht es vor.

20 Minuten
Posttransporter in der Stadt Zürich. Archivbild.
Posttransporter in der Stadt Zürich. Archivbild.
IMAGO/Manuel Stefan

Sie gehören zu Österreich wie zur Schweiz, die Briefkästen: An jedem Gartenzaun, an jedem Haus und zu jeder Wohnung gibt es einen. Unsere Nachbarn erfüllt das offenbar mit einem gewissen Nationalstolz, die "SonntagsZeitung" bezeichnete Postkastln gar als "Wahrzeichen des Zusammenlebens in der Schweiz". Doch daran rüttelt nun ausgerechnet der Post-Chef höchstpersönlich.

Geht es nach Roberto Cirillo, sollen die Postler auf lange Sicht keine Papierpost mehr am Hauseingang einwerfen. Dafür würden durch den Staatsbetrieb digitale Dokumente in einen elektronischen Briefkasten zugestellt. Auf diese Pläne lassen öffentlichen Aussagen des Post-Chefs schließen. Cirillo habe dabei auf das Beispiel Dänemark verwiesen, wo das bereits der Fall ist, heißt es in der "SonntagsZeitung" weiter.

Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post (l.), und Bundesrat Albert Rösti, bei der Eröffnung des Paketzentrums in Härkingen am 25. September 2023.
Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post (l.), und Bundesrat Albert Rösti, bei der Eröffnung des Paketzentrums in Härkingen am 25. September 2023.
GEORGIOS KEFALAS / Keystone / picturedesk.com

Das lässt aufhorchen, weil Dänemark daran arbeitet, die Bevölkerung von der Papierpost abzubringen. Bis aber bei unseren eidgenössischen Nachbarn flächendeckend auf elektronische Briefkästen umgestellt ist, dürfte es aber noch lange dauern. Die Hürden sind nämlich nicht ohne: Zum einen die Zustimmung des Parlaments, zum anderen sorgen die Folgen für die Angestellten der Post für Skepsis und Kritik.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen