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Pornhub wird jetzt der Geldhahn zugedreht

Wirbel um eine der größten Pornoseiten der Welt: Visa und Mastercard drehen Pornhub den Geldhahn ab. Das steckt dahinter:

Nikolaus Pichler
Eine der weltgrößten Pornoseiten hat jetzt ein Geldproblem.
Eine der weltgrößten Pornoseiten hat jetzt ein Geldproblem.
ETHAN MILLER / AFP Getty / picturedesk.com

Visa und Mastercard stellen die Zahlungen an Trafficjunky ein. Dieses kanadische Unternehmen vermittelt Werbung auf Webseiten von MindGeek, darunter auch Pornhub, berichtet die Financial Times. MindGeek ist einer der größten Pornokonzerne. Hinter MindGeek und Pornhub steckt laut "Dossier" ein Oberösterreicher.

Wie die beiden Kreditkartenunternehmen betonen, konnten die Endkunden schon bisher nicht mit Kreditkarte bezahlen. Nur für die Werbung war diese Bezahlmöglichkeit vorgesehen. Trafficjunky vermittelt 4,6 Milliarden Anzeigenimpressionen täglich. Wobei diese sich zu zwei Drittel an Männer und zu einem Drittel an Frauen richten.

Kreditkarten-Unternehmen reagieren auf Klage

Visa und Mastercard reagieren mit diesem Schritt auf eine Klage der Kalifornierin Serena Fleites mit 33 anderen Frauen gegen MindGeek und Visa. Auf Pornhub und anderen MindGeek-Pornoseiten sei ein Pornovideo von ihr im Alter von 13 Jahren hochgeladen worden. MindGeek habe das Video nicht sofort entfernt sondern von den Werbeeinnahmen profitiert. Und Visa habe gewusst, dass auf diesen Seiten der sexuelle Missbrauch Minderjähriger zu sehen sei.

Visa bestreitet diese Vorwürfe vehement. Die Vorwürfe seien abstoßend und stünden im direkten Widerspruch zu den Zielen und Werten des Kreditkartenunternehmen, erklärt dazu Visa-CEO Alfred Kelly. Allerdings hatte das Unternehmen im Vorverfahren nicht die Möglichkeit, entsprechende Beweise vorzulegen.

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