Gesundheit
Pollen-Hammer – Allergikern blüht Leidens-Lawine
Niesen, Augenjucken und der ständige Griff zum Taschentuch: Die nächsten Tage werden besonders hart für Pollen-Allergiker.
Der Frühling ist nahtlos in den Sommer übergegangen. Fürs Gemüt sind die warmen Temperaturen ein Segen, doch wer allergisch auf Gräser und Blütenpollen reagiert, wird die nächsten Tage oft zum Nasenspray oder gar Allergie-Medikamenten greifen müssen.
Die Frühblüher Hasel, Erle und Birke versprühen heuer überdurchschnittlich große Mengen an Pollen. Damit nicht genug: Aus dem Süden mischt sich der Hopfenbuchenpollen dazu, der mit starken Luftströmungen nach Österreich kam.
Wer jetzt noch keine juckenden Augen hat, oder auffällig oft niesen muss, darf sich noch nicht zu früh freuen: Die Pollen der Kiefer sorgen ebenfalls für Belastung. Durch den Klimawandel und die ungewöhnlich warmen Mai-Temperaturen blüht der Baum nun öfter als alle fünf bis zehn Jahre wie früher.
Fichte statt Saharastaub
Was viele für Saharastaub halten, der sich auf Balkonen, Autos und durch offene Fenster sogar in Wohnungen verbreitet, ist in Wahrheit die gelbliche Blüte der Fichte. Die Pollen sind so groß, dass Allergikern dadurch starke Reaktionen blühen. Im ORF spricht Helmut Zwander, Leiter des Kärntner Pollenwarndienstes von "einer regelrechten Pollenwelle", die heuer über Österreich rollt. "Ich habe so eine Situation in 43 Jahren noch nie erlebt.“
Der Höhepunkt des Pollenfluges soll noch zwei Wochen andauern. Doch dann dürfen die Taschentücher noch nicht weggelegt werden: Die Gräser beginnen zu blühen.