Wien

Palästinenser-Demo in Wiener City verboten

Die Wiener Polizei hat am Mittwoch eine geplante Palästinenser-Demo in der Wiener-City verboten. Grund sind gewaltbereite Ankündigungen im Vorfeld.

Nicole Oirer
Archivfoto einer pro-Palästinenser-Demo in Wien
Archivfoto einer pro-Palästinenser-Demo in Wien
Isabelle Ouvrard / SEPA.Media / picturedesk.com

Ausnahmezustand in Israel: Seit den Angriffen der Terrororganisation Hamas herrscht Krieg. Die Zahl der Toten auf beiden Seiten steigt täglich, auch Geiseln wurden genommen. In Wien sorgten erst kürzlich Pro-Palästinensische Kundgebungen in der Innenstadt für Aufregungen - wir berichteten.

Für den Abend des 11. Oktober wurden gleich zwei Versammlungen angekündigt. Um 18.30 Uhr lädt die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) unter dem Motto "standwithisrael" zu einer Gedenkveranstaltung auf den Ballhausplatz. Auf ihrer Website warnt die IKG jedoch vor einer zweiten Veranstaltung, die abends in der City stattfindet und bittet aus Sicherheitsgründen, Israelfahnen am Weg zur und von der Kundgebung verdeckt zu führen.

Am Stephansplatz war ab 19 Uhr eine Mahnwache für Palästina, die von der Gruppe "Palästina Solidarität Österreich" organisiert wird, geplant gewesen. Da im Vorfeld der Kundgebung Einladungen zur Ausübung von gewalttätigen Fantasien verbreitet wurden, wurde die Demonstration nun seitens der Polizei untersagt. Das gab die Landespolizeidirektion am Mittwochnachmittag bekannt. 

Auf den Einladungen, die online kursierten, befanden sich Sprüche, wie sie aktuell von der Hamas benutzt werden. "Wenn so etwas von der Hamas übernommen wird, ist das Hinweis genug. Wir haben uns hier auch auf die Einschätzung unserer nachrichtendienstlichen Mitarbeiter verlassen", so Wiens Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Die Veranstalter der Mahnwache hatten sich von den Einladungen nicht distanziert. Für die palästinensische Mahnwache waren etwa 200 bis 250 Teilnehmer angekündigt. 

Um mögliche Attacken auf israelische Einrichtungen zu verhindern, werden diese von der Polizei nun verstärkt bewacht. Aus einsatztaktischen Gründen wird die genaue Anzahl der eingesetzten Beamten seitens der Landespolizeidirektion nicht kommuniziert. "Es werden ausreichend Polizisten, sowohl in Zivil, als auch in Uniform, im Einsatz sein", so LPD-Sprecher Markus Dittrich gegenüber "Heute".

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