Mehrere Hausdurchsuchungen

Polizei im Großeinsatz! Razzia bei "Waffensammlern"

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung führte bei 6 Personen Hausdurchsuchungen in NÖ durch. Die Aktion war ein voller Erfolg.

André Wilding
Polizei im Großeinsatz! Razzia bei "Waffensammlern"
Die illegalen Schusswaffen wurden von den Beamten sichergestellt.
zVg

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT), nunmehr Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE NÖ), vollzog im Jahr 2023 zeitgleich bei vorerst sechs Beschuldigten an insgesamt fünf verschiedenen Adressen in St. Pölten gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra Hausdurchsuchungen. An dieser koordinierten Zugriffsaktion waren insgesamt 103 Polizeibeamte eingesetzt.

Sämtliche Beschuldigte, gegen die teils ein aufrechtes Waffenverbot bestand, standen im Verdacht, illegale Schusswaffen sowie teilweise Suchtmittel zu besitzen und strafbare Handlungen in Bezug auf Dokumentenfälschungen zu begehen.

Maschinenpistole, Langwaffen, Schlagstock

Es konnten bei dieser Aktion vier Stück Kriegsmaterial, u.a. eine Maschinenpistole vom Typ PPSH 43, 62 verbotene Waffen, unter anderem selbstangefertigte Schalldämpfer, ein Teleskopschlagstock, Hohlspitzmunition und "verbotene Magazine", sechs Langwaffen, vier Pistolen verschiedener Marken und Typen, 2.253 Stück verschiedene Munition, sieben Bajonette und eine Armbrust sichergestellt werden.

Ebenso wurde 13 Mobiltelefone unterschiedlicher Modelle sichergestellt, die in Folge forensisch aufbereitet wurden. Diese beinhalteten 33.385 Dateien und 25.960 Ordner, wobei sich die Gesamtdatenmenge auf 798 GB belief. Die Sichtung dieser Datenmenge erfolgte im Zeitraum vom April 2023 bis März 2024.

Handydaten ausgewertet

Nach abschließender Handyauswertungen und Ausmittelung von weiteren Beschuldigten wurden schließlich ein Beschuldigter nach dem Kriegsmaterialgesetz, zehn Beschuldigte nach dem Waffengesetz, zwei Beschuldigte nach dem Verbotsgesetz sowie zwei Beschuldigte wegen Verhetzung zur Anzeige gebracht.

Im Zuge der Beschuldigtenvernehmungen wurden weitere Waffenverbote ausgesprochen, welche von Seiten der Behörde nach erfolgter Prüfung rechtskräftig wurden.

"Waffensammler"

Bei den Beschuldigten handelt es sich um zehn österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund (Serbien, Kosovo, Nordmazedonien und Russland) und einen Asylberechtigen (Russland) und dürften sogenannte "Waffensammler" sein.

Sämtliche Beschuldigte wurden unter anderem aufgrund der sichergestellten Gegenstände der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde sowie der Staatsanwaltschaft St. Pölten zur Anzeige gebracht.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Jahr 2023 führte das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Niederösterreich (LSE NÖ) gemeinsam mit dem Einsatzkommando COBRA koordinierte Hausdurchsuchungen bei sechs Beschuldigten in St.Pölten durch, wobei 103 Polizeibeamte beteiligt waren
    • Dabei wurden zahlreiche illegale Waffen, Munition und Suchtmittel sichergestellt, und nach der Auswertung von Handydaten wurden mehrere Beschuldigte nach verschiedenen Gesetzen zur Anzeige gebracht
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