Sturm-Fans legten Hand an

Polizei forscht nach Wochen Grazer Derby-Rowdys aus

Im Zuge von Vorbereitungsarbeiten für die Derby-Choreografie sollen zwei Sturm-Anhänger mehrere Kameras in der Merkur Arena mutwillig zerstört haben.

Michael Rauhofer-Redl
Polizei forscht nach Wochen Grazer Derby-Rowdys aus
Die Übeltäter sind im konkreten Fall im Sturm-Anhang zu verorten.
Gepa

Von erfolgreichen Ermittlungsmaßnahmen im Nachgang des Grazer Derbys im Oktober berichtet die Pressestelle der Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch. Polizisten forschten zwei Männer im Alter von 21 und 31 Jahren aus. Sie stehen im Verdacht, drei Überwachungskameras in der Merkur Arena unmittelbar vor dem Grazer Derby beschädigt und einen Schaden von mehreren Tausend Euro verursacht zu haben. Beide Männer wurden angezeigt.

Das 200. Grazer Derby zwischen dem SK Sturm Graz und dem Grazer AK am 19. Oktober 2024 verlief aus polizeilicher Sicht weitgehend ruhig und ohne größere Ausschreitungen. Dennoch gab es vorläufige Festnahmen und Anzeigen, beispielsweise wegen illegaler Pyrotechnik, unerlaubten Vermummungen, Anstandsverletzungen oder Ordnungsstörungen. Zudem wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet, nachdem vorerst Unbekannte "gleich mehrere Überwachungskameras im Stadion offenbar mutwillig zerstört" hatten, so die steirische Polizei damals in ihrer ersten Derbybilanz am Kurznachrichtendienst X.

Überwachungskameras zerstört – fast 10.000 Euro Schaden

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, hatten die vorerst Unbekannten gleich drei Überwachungskameras am Nordplateau des Stadions in den Vormittagsstunden im Rahmen des Aufbaus ihrer Choreografie zerstört. Dabei durchtrennten sie mithilfe einer Hebebühne die Stromversorgung offensichtlich mutwillig, wodurch ein folgender Kurzschluss auch die Netzteile beschädigte und der Stadionverwaltung ein finanzieller Schaden von rund 8.800 Euro entstand.

Grund für die Tat dürften offenbar immer wieder erfolgte Ausforschungen von Tatverdächtigen gewesen sein, welche nach den Ausschreitungen beim Cup-Derby ein Jahr zuvor erfolgten. Wie berichtet, hat die Polizei in Graz dafür eine eigene "Ermittlungsgruppe SGS" (Szenetypische Gewalt Sport) eingerichtet, um unter dem Deckmantel der Anonymität agierende Gewalttäter auszuforschen – mit Erfolg.

Ein Täter noch nicht ausgeforscht

Nach intensiven Ermittlungen forschten Polizisten nun auch zwei der drei Tatverdächtigen aus, welche für die Beschädigung der Kameras verantwortlich sein sollen. Dabei handelt es sich um einen 21-Jährigen aus dem Bezirk Südoststeiermark sowie einen 31-jährigen Grazer. Polizisten erkannten den gesuchten 21-Jährigen beim Spiel SK Sturm Graz gegen SK Rapid Wien am 2. November 2024 am Stadionvorplatz wieder. Dabei ergriff der Südoststeirer plötzlich zu Fuß die Flucht in Richtung stadteinwärts. Polizisten hielten den Mann jedoch kurz darauf an. Den 31-Jährigen forschten die Ermittler über kriminalpolizeiliche Ermittlungen aus.

Beide Tatverdächtigen verweigerten ihre Aussage. Sie werden wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung an die Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.

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    • Im Zuge der Vorbereitungen für die Derby-Choreografie zerstörten zwei Sturm-Anhänger mutwillig mehrere Überwachungskameras in der Merkur Arena, was einen Schaden von rund 8.800 Euro verursachte.
    • Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei zwei Tatverdächtige im Alter von 21 und 31 Jahren ausforschen, die nun wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt werden.
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