Das US State Department veröffentlicht jeweils seine geplanten Ausgaben. Für das Jahr 2025 taten sie dies im Dezember. Ein Punkt auf dieser Liste erhielt am Donnerstagmorgen besondere Aufmerksamkeit: gepanzerte Teslas im Wert von 400 Millionen US-Dollar.
Es ist der teuerste Punkt auf der Einkaufsliste. Medial sorgte dies in Anbetracht der Nähe zwischen Donald Trump und Elon Musk für Aufregung. Wohl zu viel: Wenige Stunden nachdem "Drop Site News" und die "New York Times" darüber berichteten, ist auf der Webseite des US State Departments neu eine überarbeitete Liste zu finden.
Von "gepanzerten Teslas" fehlt dort jede Spur. An der gleichen Stelle und mit dem gleichen Einkaufspreis steht nun bloß noch "gepanzerte elektrische Fahrzeuge".
Alte und neue Liste
Die beiden Varianten der Liste sind zum Stand der Publikation noch beide abrufbar.
Die alte Liste lässt sich unter diesem Link abrufen: https://www.state.gov/wp-content/uploads/2025/01/FY25-Procurement-Forecast.xlsx
Die neue Liste lässt sich unter diesem Link abrufen: https://www.state.gov/wp-content/uploads/2025/02/FY25-Procurement-Forecast-1.xlsx
Wieso das State Department Tesla aus dem Dokument herauskorrigiert hat, ist nicht bekannt. Anfragen blieben bis zur Publikation unbeantwortet. Wie "Time" schreibt, ist mit dem Update aber auch noch ein weiterer Punkt angepasst.
Zuvor wurde beim Tesla-Einkauf der NAICS Code (eine Art Identifikationsnummer) für "Sonstige Lebensmittelherstellung" angegeben. Bei der neuen Position steht der Code für "Gepanzerte Auto Dienstleistungen".
Bei weiteren gepanzerten Fahrzeugen, die auf der Liste stehen, etwa von BMW, stimmen allerdings die NAICS Codes auch in der neuen Liste ebenfalls nicht überein. So stehen diese bei BMW etwa für Wasserflaschen-Produktion. Auch wurde BMWs Namen im Update nicht herausgenommen.
Musks Rolle in der Trump-Administration und die Verträge zwischen seinen Unternehmen und der US-Regierung haben bereits in der Vergangenheit für viel Kritik gesorgt. Besonders, seit Musks DOGE-Team viele Budgetkürzungen vornimmt und Verträge kündigt.
Kritiker werfen Musk vor, damit vor allem Departements anzugreifen, die in der Vergangenheit mit seinen Unternehmen im Konflikt standen. Musk hingegen verteidigte erst kürzlich bei einem Pressetermin im Weißen Haus sein Vorgehen.
Starlink, SpaceX und Co. hätten ihre Verträge nur bekommen, weil sie auch das beste Angebot gemacht haben, meint Musk. Von den 400 Millionen für Teslas will Musk zumindest laut einem Post auf seiner Plattform X nichts wissen.