Politik
Plakolm attackiert Klima-Kleber: "Kostet Leben"
Am Mittwoch wurde bei einer Aktion der Klima-Kleber ein Rettungsfahrzeug blockiert. Der Patient starb. Claudia Plakolm (ÖVP) zeigt sich schockiert
Am Mittwoch kam es wieder zu zwei Aktionen der Klima-Kleber in Wien. Wie die Polizei in einer Aussendung berichtete, wurde am Verteilerkreis ein Rettungsfahrzeug behindert wegen des Protests behindert. Es handelte sich um eine Einsatzfahrt zu einer Reanimation zu einem Patienten nach Niederösterreich. Erst nach der Intervention der Polizei wurde die Fahrbahn für das Rettungsauto freigemacht.
Rettung kam einige Minuten später an
Wie am späten Nachmittag nun bekannt wurde, ist der Patient verstorben. Die Wiener Berufsrettung bestätigte die Angaben der Polizei. "Es hat einen Einsatz in Niederösterreich gegeben, bei dem ein älterer Herr reanimiert werden musste. Wir sind darum einige Minuten später angekommen." Der Patient sei im Zuge des Einsatzes verstorben, erklärte die Sprecherin der Berufsrettung Corina Had gegenüber dem "Kurier".
"Es sei nicht einzuschätzen, ob der Mann aufgrund des Zeitverlusts verstorben sei, hieß es weiter. "Aber es geht bei uns leider immer um Menschenleben."
Klima-Kleber weisen Vorwürfe zurück
Die Aktivisten wurden wegen "Gefährdung der körperlichen Sicherheit" angezeigt. Weiters wurden neun Teilnehmer und Teilnehmerinnen festgenommen. Auf APA-Anfrage dementierte die "Letzte Generation" die Vorwürfe. Es sei am Verteilerkreis nach "Auskunft der Menschen weit und breit kein Rettungsfahrzeug in Sicht" gewesen.
Plakolm: "Es muss endgültig Schluss sein mit dieser sinnlosen Klimakleberei"
ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm zeigt sich in einer Aussendung schockiert: "Es ist genau das passiert, was wir seit Wochen befürchten, ein Mensch hat sein Leben verloren. Es muss endgültig Schluss sein mit dieser sinnlosen Klimakleberei, sie kann Leben kosten, sie rettet keine."
Einen dringenden Appell richtet sie auch an den Koalitionspartner: "Bitte aufwachen, das hat nichts mehr mit Demo-Romantik zu tun." Sie erwarte sich nun ernsthafte Gespräche über massive Strafverschärfungen. "Meine Gedanken und mein herzliches Beileid gelten den Hinterbliebenen", so die Staatssekretärin abschließend.
Mikl-Leitner: "Haben vor Monaten davor gewarnt"
Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sieht das ähnlich: "Wir haben vor Monaten davor gewarnt, dass durch diesen unangemeldeten Aktivismus Rettungskräfte behindert werden können. Nach den bisherigen Informationen ist jetzt der schlimmste anzunehmende Fall eingetreten. Es ist erschütternd, dass diese Gefahr von den Beschwichtigern einfach weggelächelt wurde. Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen."