Glühender Tierschutz
Pilotprojekt: Leuchten bald alle Nashörner radioaktiv?
Radioaktiv leuchtende Nashorn-Hörner sollen bald den weltweiten Schmuggel eindämmen. Umweltschützer sind skeptisch.
Auch wenn andere bedrohte Tierarten sogar ein kleines Plus in der Population verbuchen konnten, sind die Nashornbestände nach wie vor besorgniserregend. Vor allem der asiatische Raum glaubt nämlich leider immer noch an die Wunderheilung und den Erhalt der Männlichkeit durch das magische Horn. Jetzt haben Experten ein ziemlich außergewöhnliches Projekt zum Schutz der Nashörner vor Wilderei gestartet. Sie spritzen einfach radioaktive Flüssigkeit ins Horn.
Verstrahlt
Der Plan wäre, dass Messgeräte am Flughafen und Zoll die nukleare Strahlung erkennen können und so einen Wilderer sofort entlarven würden. Das Horn käme nie im Zielland an und man hätte vielleicht endlich die Wilderei weniger attraktiv gemacht. Tierärzte und Atomexperten, die jetzt mit 20 Nashorn-Jungtieren eine Pilotphase gestartet haben, hoffen natürlich auf großen Erfolg, um so vielleicht auch andere Tiere vor illegalem Schmuggel zu bewahren.
Umweltschützer sind skeptisch
Einige einzelne Umweltschutzorganisationen haben ihre Zweifel am Erfolg dieser Methode, da auch frühere Versuche mit beispielsweise farbigen Hörnern der Tiere keine Wirkung erzielten. Die Radioaktivität im Horn sei ebenfalls für Umwelt, Natur und Gesundheit bedenklich, meinen viele, wogegen die Fachleute des Projektes erwidern, dass die Dosis im Horn so gering sei und deshalb keine weitreichenden Folgen fürs Nashorn und die Umwelt haben würde.
Auf den Punkt gebracht
- Experten haben ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Nashorn-Hörner mit radioaktiver Flüssigkeit behandelt werden, um den Wilderei-Schmuggel einzudämmen
- Kritiker sind skeptisch bezüglich des Erfolgs und der potenziellen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit