Glühender Tierschutz

Pilotprojekt: Leuchten bald alle Nashörner radioaktiv?

Radioaktiv leuchtende Nashorn-Hörner sollen bald den weltweiten Schmuggel eindämmen. Umweltschützer sind skeptisch.

Heute Tierisch
Pilotprojekt: Leuchten bald alle Nashörner radioaktiv?
Das Horn ist leider immer noch Symbol für Potenz und Wunder.
(Symbolbild) Getty Images

Auch wenn andere bedrohte Tierarten sogar ein kleines Plus in der Population verbuchen konnten, sind die Nashornbestände nach wie vor besorgniserregend. Vor allem der asiatische Raum glaubt nämlich leider immer noch an die Wunderheilung und den Erhalt der Männlichkeit durch das magische Horn. Jetzt haben Experten ein ziemlich außergewöhnliches Projekt zum Schutz der Nashörner vor Wilderei gestartet. Sie spritzen einfach radioaktive Flüssigkeit ins Horn.

1/5
Gehe zur Galerie
    Das Breitmaulnashorn wird auch "Weißes Nashorn" genannt und ist die größte Nashornart. 
    Das Breitmaulnashorn wird auch "Weißes Nashorn" genannt und ist die größte Nashornart.
    Getty Images/iStockphoto

    Verstrahlt

    Der Plan wäre, dass Messgeräte am Flughafen und Zoll die nukleare Strahlung erkennen können und so einen Wilderer sofort entlarven würden. Das Horn käme nie im Zielland an und man hätte vielleicht endlich die Wilderei weniger attraktiv gemacht. Tierärzte und Atomexperten, die jetzt mit 20 Nashorn-Jungtieren eine Pilotphase gestartet haben, hoffen natürlich auf großen Erfolg, um so vielleicht auch andere Tiere vor illegalem Schmuggel zu bewahren.

    Umweltschützer sind skeptisch

    Einige einzelne Umweltschutzorganisationen haben ihre Zweifel am Erfolg dieser Methode, da auch frühere Versuche mit beispielsweise farbigen Hörnern der Tiere keine Wirkung erzielten. Die Radioaktivität im Horn sei ebenfalls für Umwelt, Natur und Gesundheit bedenklich, meinen viele, wogegen die Fachleute des Projektes erwidern, dass die Dosis im Horn so gering sei und deshalb keine weitreichenden Folgen fürs Nashorn und die Umwelt haben würde.

    red
    Akt.