Wildtiere
Opfer von Wilderei: Immer mehr Elefanten ohne Stoßzähne
Die jahrhundertelange Jagd auf das begehrte Elfenbein zeigt nun erste Auswirkungen: Immer mehr Elefanten werden ohne Stoßzähne geboren.
Im Gorongosa-Nationalpark in Mosambik kommen immer mehr weibliche Elefanten ohne Stoßzähne zur Welt. Forscher gehen nun davon aus, dass eine bestimmte Genmutation schuld daran sei, denn wer keine Stoßzähne hat, überlebt länger. Obwohl normalerweise sowohl männliche als auch weibliche Tiere afrikanischer Elefanten mit Stoßzähnen zur Welt kommen, verzeichnet man nun einen alarmierenden Rückgang. Selbst die Natur scheint die grauen Riesen vor Wilderern schützen zu wollen.
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Evolution durch Bürgerkrieg
Der Bürgerkrieg der in Mosambik von 1977 bis 1992 herrschte, brachte die Elefanten und generellen Tierbestände im Gorongosa-Nationalpark an den Rand des Abgrunds. Jede Spezies wurde drastisch dezimiert und von den ehemals tausenden Elefanten blieb nur ein Bruchteil übrig. Vor dem Krieg wurden "nur" etwa 18,5 Prozent der weiblichen Elefanten ohne Stoßzähne geboren, nun sind es mit 33 Prozent fast doppelt so viele.
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Und die Bullen?
Laut den Wissenschaftlern äußert sich die Genmutation bei den Elefantenbullen durch Tod. Die Nachteile liegen also auf der Hand, denn werden weniger Männchen geboren, gibt es natürlich generell auch weniger Nachwuchs - ein Teufelskreis. Schon traurig, dass aufgrund unseres Handels sich nun eine Spezies gezwungen fühlt, auf ein wichtiges anatomisches Merkmal zu verzichten, um den Fortbestand zu gewährleisten.