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Perverse schlugen auch bei Rammstein-Konzert in Wien zu
Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion fand am Mittwoch das umstrittene Rammstein-Konzert statt. Dabei kam es auch zu sexuellen Belästigungen.
Nach den schweren Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann, kam es vor dem Konzert in der Leopoldstadt zu einer Demonstration gegen den Auftritt der umstrittenen Band. Lindemanns Anwälte dementieren die Anschuldigungen jedoch vehement – die Vorwürfe seien "ausnahmslos unwahr". Für den Deutschen gilt die Unschuldsvermutung.
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"Angelshot"-Drink soll helfen
Doch nicht nur nach dem Konzert kam es zu unschönen Szenen – ein ORF-Redakteur wurde von einem Rammstein-Fan attackiert – auch während des Gigs sollen Frauen von Männern belästigt worden sein. In einem internen Dokument des Veranstalters werden die Mitarbeiter darüber aufgeklärt, wie sie in solchen Fällen zu reagieren haben.
Als eines der Codewörter wird dabei der "Angelshot" erklärt. Personen, die sich unwohl fühlen oder gar belästigt werden, können diesen fiktiven Drink bestellen und bekommen anschließend von den Mitarbeitern vor Ort direkt Hilfe angeboten. Wie oft diese Hilfe-Shots beim Gig am Mittwoch tatsächlich bestellt wurden, ist unklar. Eine Anfrage beim Veranstalter blieb bis dato unbeantwortet.
Sexuelle Belästigung durch bekannte Täter
Wie Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber "Heute" bestätigte, kam es am besagten Konzertabend im Stadion jedoch zu zwei Anzeigen wegen sexueller Belästigung. "Die Verdächtigen sind der Polizei namentlich bekannt", so Gass weiter. Dennoch appelliert die Wiener Polizei, jegliche Form von sexueller Belästigung sofort einem Beamten zu melden und gegebenenfalls zur Anzeige zu bringen.
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