Coronavirus

Personalnot – hier müssen Spitäler Betrieb einschränken

Steigende Corona-Zahlen und Krankenstände belasten den Betrieb der Intensivstationen in deutschen Kliniken.

Heute Redaktion
Die Spitäler in Deutschland kämpfen mit Personalproblemen.
Die Spitäler in Deutschland kämpfen mit Personalproblemen.
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

In deutschen Spitälern muss mittlerweile jede zweite Intensivstation ihren Betrieb einschränken, zahlreiche Operationen werden verschoben. Der Grund: Massive Personalnot aufgrund zu vieler Krankenstände.

736 Intensivstationen in eingeschränkten Betrieb

55 Prozent der Intensivstationen (736) arbeiten zum Teil im eingeschränkten Betrieb, heißt es von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). "Das ist leider schon eine sehr hohe Zahl, die wir sonst nur in den kälteren Jahreszeiten und einer höheren Covid-Belastung gesehen haben", erklärte der Divi-Präsident Gernot Marx, mehreren Medien am Samstag.

Die Versorgung der lebensbedrohlich erkrankten Patienten und Notfallpatienten sei zwar gesichert, einige Krankenhäuser müssen aber wieder Operationen verschieben.

Gesundheitsminister verzichtet auf Urlaub

"Vor allem die hohe Zahl erkrankter Mitarbeiter macht uns deshalb gerade im Gesundheitssystem zu schaffen - zudem einige auch endlich noch ihren verdienten Urlaub antreten, um mit neuer Kraft in die Wintermonate zu starten", so Marx.

Die Behörden meldeten am Samstag in Deutschland 95.919 Corona-Neuinfektionen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 700,3. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach verzichtet wegen der angespannten Lage nun sogar auf seinen Urlaub.

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