Pernkopf zu VP-Megafest: "Habe alles selbst bezahlt"

Ein großes Geburtstagsfest von Landeshauptmannstellvertreter Stephan Pernkopf (VP) in der Schule des Francisco Josephinums rund ums Schloss Weinzierl (Bezirk Scheibbs) am Wochenende geht nun in eine nicht geplante, politische Verlängerung. Denn die Neos NÖ stellen einige Fragen zum Fest.

VP-Granden und Polit-Gegner

Neben vielen VP-Granden wie die drei Minister:innen Klaudia Tanner, Karoline Edtstadler und Gerhard Karner, Alt-Kanzler Sebastian Kurz, Klubchef Klaus Schneeberger, Hermann Schützenhöfer, Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll und seine Ehefrau und viele mehr ließen sich auch einige Polit-Gegner blicken: St. Pöltens Stadtchef Mathias Stadler (SP), Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP), Helga Krismer (Grüne) oder etwa Reinhard Teufel (FP). Auch die Neos NÖ hatten eine Einladung bekommen, waren dieser aber - als einzige Partei - nicht gefolgt und stellen nun Fragen zur Feier.

Nicht bei der Geburtstagsfeier in Wieselburg waren: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) und Bundeskanzler Karl Nehammer (VP).

Indra Collini, die im Landtag persönlich eine Einladung bekommen hatte, meinte am Montag dazu: „Selbstverständlich darf auch ein Landespolitiker seinen Geburtstag feiern. Allerdings wäre das eine reine Privatsache und demzufolge aus der eigenen Tasche und nicht mit öffentlichen Geldern zu bezahlen. Eine riesige Party mit reichlich Politprominenz macht in Zeiten des enormen Preisdrucks auf die Bevölkerung jedenfalls keinen schlanken Fuß.“

"Wer hat Feier bezahlt?"

Die Neos Nö werden dazu auch eine Anfrage mit folgenden Fragen einbringen: Wie viel hat die Feier gekostet und wer hat sie bezahlt? Wurde für die Feier in der Schule Miete bezahlt und wie hoch war diese? War die Miete marktüblich?

Landesvize Stephan Pernkopf klärte jedoch noch am Montag aus freien Stücken persönlich gegenüber "Heute" auf: "Das Fest war für maximal 800 Gäste konzipiert. Es haben irrsinnig viele Nachbarn, Freunde, Familienmitglieder und Feuerwehrkameraden geholfen. Natürlich habe ich alles selbst aus eigener Tasche bezahlt, inklusive der Miete für die Schule."

Man sollte auch wissen: Stephan Pernkopf ist in Niederösterreich unter anderem für die Feuerwehr verantwortlich, gilt als beliebter Politiker mit Handschlagsqualität und Vorliebe für Musik und lud zum Fest folglich viele Musiker und Feuerwehrkameraden ein.

Auf Geschenke hatte der Landesvize ausdrücklich verzichtet, er wollte lieber Spenden für Musikvereine. Die Summe und der Spendenzweck werden laut Landesvize in wenigen Wochen präsentiert. Und: "Die ganzen Speisen und Getränke wurden natürlich aus der Region eingekauft", stellt Pernkopf klar.