Politik

Paukenschlag – FPÖ hat neuen Chef, es ist nicht Kickl

Der nächste Paukenschlag in der heimischen Politik. Der neue Obmann der FPÖ steht nach dem Hofer-Aus fest. Es ist nicht Herbert Kickl, erfuhr "Heute".

Clemens Oistric
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Herbert Kickl ist –  noch – nicht FPÖ-Chef.
Herbert Kickl ist –  noch – nicht FPÖ-Chef.
Georges Schneider / picturedesk.com

"Meine Reise ist zu Ende" – mit diesen Worten und einem nur Minuten nach der Publikation gelöschten Tweet verabschiedete sich Ex-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer von der Spitze der FPÖ. Herbert Kickl hegt schon seit Längerem Avancen, der nächste blaue Obmann zu werden. 

Harald Stefan neuer Chef

Doch der Mann fürs Grobe muss sich gedulden. Wie "Heute" erfuhr, hat die FPÖ bereits einen neuen Chef – es ist laut Statuten der an Dienstjahren Älteste. Das ist der Wiener Harald Stefan, seit 13 Jahren Abgeordneter zum Nationalrat und Obmann der FPÖ Simmering. Bis zum nächsten Parteitag leitet er die Geschicke der Partei. Planmäßig wäre ein solcher erst in einem Jahr vorgesehen. Gut möglich, dass er nun vorverlegt wird.

Harald Stefan, laut Parteistatut neuer FPÖ-Chef
Harald Stefan, laut Parteistatut neuer FPÖ-Chef
Herbert P. Oczeret / picturedesk.com

Harald Stefan ist Jurist, Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ seit 2007 und saß vor seinem Mandat im Hohen Haus im Wiener Rathaus. Stefan ist 55 Jahre alt und hat vier Kinder. Nun wird die FPÖ sein neues Baby. 

Was passiert ist

Der Paukenschlag erfolgte um Punkt 16.12 Uhr am heutigen Montagnachmittag. In einem Tweet erklärte Norbert Hofer seinen Rücktritt von der FPÖ-Parteispitze – nur um dieses überraschende Statement binnen Minuten wieder zu löschen. Erst eine knappe halbe Stunde später wurde es offiziell: Hofer nimmt seinen Hut, will nur noch 3. Nationalratspräsident werden. 

Während seiner dreiwöchigen Reha habe er über alles nachgedacht, schreibt der Ex-Parteiobmann in einer Aussendung. Er habe die Partei nach der Ibiza-Krise und dem Aus der türkis-blauen Koalition wieder saniert. 

"Damit habe ich die Partei soweit aufgestellt, damit sie auch in den nächsten Jahren Erfolg haben kann. Meine eigene Reise an der Spitze der FPÖ ist aber mit dem heutigen Tag zu Ende", schreibt der Ex-Parteichef weiter. Seinem Nachfolger wünschte er "in dieser Funktion viel Erfolg".

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com