Wien

Patienten-Sturz aus Bett: Klinik sagt, wie Unfall ablie

Ein Patient stürzte in der Klinik Donaustadt aus dem Bett, lag kurz auf dem Boden. Nun stellt die Klinik klar, wie der Fall genau ablief. 

Wien Heute
Klinik Donaustadt wehrt sich gegen die Vorwürfe. 
Klinik Donaustadt wehrt sich gegen die Vorwürfe. 
Denise Auer

Nach dem Bericht über die angebliche schwere Vernachlässigung eines Patienten in der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie in der Klinik Donaustadt gehen nun im Gesundheitsverbund die Wogen hoch – alles sei korrekt abgelaufen, meinen die Verantwortlichen in einer Stellungnahme. 

"Patient wurde sofort versorgt!"

In dem Bericht wurde unter Verweis auf anonyme Quellen behauptet, ein Patient sei aus dem Bett gestürzt und nackt am Boden gelegen. Es sei unklar, wie lange der Patient unversorgt dort gelegt habe. "Diese Darstellung ist nachweislich falsch und ist daher auf das Schärfste zurückzuweisen", heißt es aus dem Gesundheitsverbund. "Wie die Pflegedokumentation eindeutig belegt, handelte es sich um einen Patienten, der am 17.9.2023 in der Klinik Donaustadt eingeliefert und dort behandelt wurde. Am Morgen des 18.09.2023 stürzte der Patient aus seinem Krankenbett. Durch die Pflegedokumentation belegt wurde der Patient nach nur drei Minuten um 6.03 Uhr versorgt. Es wurde nach dem üblichen Prozedere ein Sturzprotokoll angefertigt. Darin wurde auch dokumentiert, dass unmittelbar nach dem Sturz alle nötigen ärztlichen Untersuchungen und diagnostischen Befundungen umgesetzt wurden und keinerlei Sturzverletzungen festgestellt werden konnten." 

Nachtdienst regulär besetzt

Der Nachtdienst in der Nacht vom 17.9. auf den 18.9.2023 sei regulär besetzt gewesen. Zusätzlich zu den diensthabenden Pflegepersonen waren laut Klinik noch zwei Sitzwachen an der betreffenden Station im Dienst. "Die Sitzwachen sind Personen, die eine wichtige Assistenzfunktion für die diensthabenden Pflegekräfte erfüllen", so Direktor Lothar Mayerhofer. "Wenn Patienten während ihres Aufenthalts aufgrund ihrer Verwirrtheitszustände unruhig und desorientiert sind, dann sorgen unsere Sitzwachen für Ansprache und Beruhigung." Darüber hinaus standen in der fraglichen Nacht zusätzlich, jederzeit abrufbare Ambulanzpflegepersonen zur Verfügung.

Gesundheitsverbund befürchtet "Rufschädigung"

Die seit vielen Monaten stattfindende Berichterstattung schädige den Ruf des Wiener Gesundheitsverbundes und damit auch der gesamten Gesundheitsbranche. "Wir verhehlen nicht, dass wir angesichts von Pflegekräftemangel und der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen stehen. Aber hilft es uns, unsere Spitäler permanent in Grund und Boden zu reden?", fragt Sabina Schreiner, Pflegedirektorin der Klinik Donaustadt.

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