Politik
Parlamentssanierung dauert länger, ist teurer
Die Frischzellenkur des Parlaments wird acht Monate länger dauern als geplant – und damit auch um acht Millionen Euro teurer.
Die Abgeordneten des Nationalrats müssen länger als geplant in ihren Ausweichquartieren in der Hofbrg bleiben. Die Sanierung der Parlamentsräumlichkeiten dauert länger als ursprünglich geplant. Statt im Juli 2020 soll das Projekt nun im März 2021 abgeschlossen sein.
Neue Ausschreibung brachte Zuschlag
Die Ausschreibung für die zuständige Firma musste wiederrufen werden, weil die Kosten über dem veranschlagten Rahmen von maximal 49,4 Millionen Euro lagen. Nach einem neuen Verfahren wird jetzt beabsichtigt, der Bietergemeinschaft Porr/Pittel+Brausewetter den Zuschlag zu erteilen. Nach dem Bundesvergabegesetz ist zunächst eine Stillhaltefrist von zehn Tagen einzuhalten, bevor die Zuschlagsentscheidung weiter umgesetzt werden kann.
"Für uns hat der sorgsame Umgang mit Steuergeld und damit die Einhaltung des gesetzlich festgelegten Kostenrahmens absolute Priorität", sagte Parlamentsvizedirektor und Projektleiter Alexis Wintoniak in einer Aussendung am Donnerstag. Die aufwändigen und zeitraubenden Verhandlungsverfahren zu den einzelnen Ausschreibungen seien unumgänglich gewesen. Der Umweg habe sich jedoch bezahlt gemacht, weil man nun innerhalb des ursprünglichen Kostenrahmens liege.
8 Millionen Euro Mehrkosten
Die Mehrkosten aufgrund der längeren Projektdauer werden mit rund 8 Millionen beziffert. Diese Summe setzt sich im Wesentlichen aus der Preisanpassung und aus der längeren Nutzung der Übergangslösung in der Hofburg zusammen. Der fixierte Gesamtkostenrahmen in der Höhe von 352,2 Millionen Euro soll dabei jedenfalls eingehalten werden.
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(red)