Politik

Österreich bei Asyl besonders großzügig

31.750 Asylwerber nahm Österreich 2016 auf, gab nun die EU-Statistikbehörde bekannt. Mit 72 Prozent lag die Anerkennungsquote über dem EU-Schnitt.

Heute Redaktion
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Asylwerber, Anerkennungsrate in erster Instanz sowie positive Entscheidungen pro Million Einwohner. Quelle: Eurostat
Asylwerber, Anerkennungsrate in erster Instanz sowie positive Entscheidungen pro Million Einwohner. Quelle: Eurostat
Bild: Picturedesk

Insgesamt haben die Staaten der EU im Vorjahr 710.400 Asylwerber aufgenommen. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor. Eine Zunahme von 79 Prozent verzeichnete Österreich, das 2016 insgesamt 31.750 Asylwerber aufnahm. Die Anerkennungsquote lag bei 72 Prozent in der ersten Instanz und damit über dem EU-Schnitt. Dieser lag bei 61 Prozent.

Positiver Asylbescheid für 40 %

In Österreich erhielten letztendlich 40 Prozent einen positiven Asylbescheid. In der EU wurden in endgültigen Berufungsentscheiden 17 Prozent der Asylwerber positiv anerkannt. Die höchste Anerkennungsrate hatten mit 83 Prozent im Jahr 2016 Malta und die Slowakei. Am niedrigsten war mit 8 Prozent die Anerkennungsrate in Ungarn.

In absoluten Zahlen lag Österreich mit den 31.750 aufgenommen Asylwerbern an fünfter Stelle hinter Deutschland (445.200), Schweden (69.350), Italien (35.450) und Frankreich (35.170). Im Verhältnis zur Bevölkerung rangiert Österreich mit 3.655 positiven Asylentscheiden pro 1 Million Einwohner auf Platz drei nach Schweden (7.040) und Deutschland (5.420).

Syrer häufigste Asylwerber

57 Prozent der Asylwerber in den EU-Staaten waren 2016 Syrer. Dahinter folgten Afghanen und Iraker mit jeweils 9 Prozent. In Österreich stammen ebenfalls rund die Hälfte aller Asylwerber mit positivem Bescheid aus Syrien, dahinter liegen mit 14 Prozent die Afghanen. (uha)