Autokraten-Treffen in USA

Orban: Trump wird Ukraine "keinen Penny" mehr geben

Donald Trump werde, sollte er wieder Präsident werden, der Ukraine alle Gelder und Waffenlieferungen streichen, sagt Viktor Orban nach einem Treffen.

Roman Palman
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    Der ungarische Premier <strong>Viktor Orban</strong> (l.) zu Besuch bei Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat <strong>Donald Trump</strong> in dessen Golfressort Mar-a-Lago in Florida am 8. März 2024.
    Der ungarische Premier Viktor Orban (l.) zu Besuch bei Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump in dessen Golfressort Mar-a-Lago in Florida am 8. März 2024.
    ZOLTAN FISCHER / AFP / picturedesk.com

    "Er wird keinen Penny in den Russland-Ukraine-Krieg stecken. Deshalb wird der Krieg enden", sagte der ungarische Premier Viktor Orban am Sonntag nach einem gemeinsamen Treffen mit Donald Trump in dessen Golf-Ressort Mar-a-Lago. 

    "Es ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht auf eigenen Füßen stehen kann. Wenn die Amerikaner, zusammen mit den Europäern, kein Geld und keine Waffen bereitstellen, dann ist der Krieg vorüber. Und wenn die Amerikaner kein Geld mehr geben, sind die Europäer alleine nicht in der Lage, diesen Krieg zu finanzieren. Und dann ist der Krieg vorbei", so der Autokrat aus Österreichs Nachbarland.

    Orban fügte hinzu, Trump habe "ziemlich detaillierte Pläne" zum Ende des Ukraine-Kriegs, ohne selbst näher darauf einzugehen. Der MAGA-Frontmann selbst kommentierte die Orban-Äußerungen bislang nicht. 

    Donald Trump selbst ist ein ausgesprochener Fan von "starken Männern", sieht er sich doch selbst als solchen. Er hatte Orban beim Treffen am Freitag in gewohnt überschwänglichem Wort gelobt: "Es gibt keinen besseren, intelligenteren oder besseren Anführer als Viktor Orban. Er ist fantastisch."

    So "fantastisch" ist Orban 

    Orban nutzte die Corona-Pandemie, um sich per Notstandsverordnungen mit Sondervollmachten auszustatten. Als die Pandemie dann aber abebbte, rief er im Mai 2022 neuerlich einen Notstand aus – dieses Mal angeblich wegen des schon Monate zuvor begonnenen Ukraine-Kriegs. Und das, obwohl er als einziger EU-Regierungschef weiter engen Kontakt zu Wladimir Putin pflegt. Der ungarische Premier regiert also seit Jahren beinahe uneingeschränkt per Dekret, kann nach Gutdünken geltende Gesetze aufheben und Zwangsmaßnahmen anordnen.

    Auch gegenüber Kreml-Despot Putin äußerte sich der Ex-US-Präsident in der Vergangenheit auffällig wohlwollend. Laut Angaben von gleich drei US-Geheimdiensten hatte ihm dieser auch mutmaßlich zum ersten Wahlsieg verholfen.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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