Anti-Terror-Vorkehrungen

Opernball: Jede Blume wird auf Sprengstoff untersucht

Hohe Sicherheitsvorkehrungen vor dem Staatsopernball. Nach dem Anschlag in Kärnten und vereitelten Terror-Attacken, sind 500 Polizisten im Einsatz.
Michael Pollak
27.02.2025, 09:09

Es ist das Highlight der Ball-Saison. Heute um 22 Uhr wird der bereits 67. Opernball feierlich eröffnet. 5.150 Gäste haben jeweils mindestens 395 Euro für ein Ticket bezahlt, sie sind bereit 21 Euro für ein einziges Glas Sekt zu bezahlen.

Die Welt blickt auf die Staatsoper, das Event wird weltweit im TV übertragen. Kein Wunder, hier am Wiener Ring trifft sich die High Society und der Geld-Adel. Es gibt sogar Gerüchte, dass der reichste Mann der Welt Bernard Arnault, Chef des Luxus-Imperiums LVMH (Louis Vuitton, Dom Perignon, Kenzo, Tiffany…) anwesend sein wird.

Es gilt Terrorwarnstufe vier

Da ist es kein Wunder, dass die Sicherheitsstufe sehr hoch ist. Noch dazu: Auch in Österreich haben sich in letzter Zeit Terror-Anschläge (Villach) und zum Glück vereitelte Attentate (Wiener Westbahnhof) gemehrt. Die Terrorwarnstufe ist ja auch für ganz Österreich auf dem zweithöchsten Level (Stufe vier).

Hintergrundcheck auch für jeden Kellner

Die Oper ist jetzt "High-Security-Zone". Das Sicherheitskonzept ist von der Oper und den Behörden penibel vorbereitet worden. Der Einsatzleiter bei der Wiener Polizei ist Klaus Schachner. Er beschreibt die gewaltigen Vorarbeiten, alle Mitarbeiter – sogar jeder Kellner und Security – wurde vorab gecheckt: "das wurde im Vorfeld abgeklärt, wir haben Gespräche geführt mit den Veranstaltern und Subunternehmer – wir haben uns genau angeschaut, wer heute hier im Haus ist", sagt Schacher dem ORF-Radio.

Der Aufwand ist auch jetzt noch – in den letzten Stunden vor dem Ball – gewaltig: "All das, was eingeführt wird, Essen, Blumen und alle möglichen Utensilien, die werden heute genau angeschaut von unserem Kommissar Rex, der schaut, ob da irgendwas dabei ist, was wir nicht in der Oper haben wollen", sagt Schachner. Vor dem Start wird noch das gesamte Gebäude mit Spürhunden abgegangen:

Spürhunde durchsuchen vorab das prunkvolle Gebäude (Foto vom Vorjahr mit VP-Innenminister Gerhard Karner).
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Beamte auch im Ballkleid und im Frack

Auch alle Gäste werden am Eingang kontrolliert – Taschen, sogar die Bekleidung werden durchsucht. Im Einsatz in und um die Oper sind 500 Polizisten und Polizistinnen. Manche in Uniform, andere in Zivil – also wohl im Ballkleid und Frack.

Zusätzliche Arbeit für die Behörden: Zwei Demos sind angesagt, die beide bis zur Oper führen. Die Behörden arbeiten also auf Hochdruck – "Alles Walzer" heißt es für die Ballgäste.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 27.02.2025, 11:58, 27.02.2025, 09:09
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