Fair Trade, Recycling, Energie

Green Event – So "grün" wird der Wiener Opernball

Alles Klima! Die Wiener Staatsoper will den Opernball langfristig als Green Event zertifizieren lassen – die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Bernd Watzka
27.02.2025, 06:01

Großevents wie der Opernball stellen naturgemäß auch eine große Belastung für die Umwelt dar. Die Oper setzt am "Ball der Bälle" jedoch erste Schritte – und in Zukunft sollen deutlich größere Anstrengungen in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit unternommen werden.

Fair-Trade-Blumen und Mülltrennung

Beim Opernball wird der Müll vor Ort in Glas- und Restmüll getrennt. Eine genauere Trennung erfolgt dann in der Müllanlage, wo der Abfall auch recycelt werde. Bei der Verköstigung wird auf Mehrweg gesetzt: Becher, Flaschen oder Geschirr aus Plastik werden nicht verwendet. Beim Blumenschmuck werden auf das Herkunftsland und Fair Trade geachtet.

Nachhaltige Mode am Opernball

Die Wiener Modedesignerin Katharina Reuschel entwarf ein Ballkleid aus 30 entsorgten Jeans, um ein Zeichen für ressourcenschonende Produktionswege zu setzen. Die 34-Jährige fertigte ihre Recycling-Robe in 300 Stunden Handarbeit an.

Designerin Katharina Reuschel setzt bei ihrer Robe für den Opernball auf Nachhaltigkeit.
Elisabeth Gatterburg

Wiener Staatsoper will klimafit werden

Anfang des heurigen Jahres erhielt die Wiener Staatsoper das Umweltzeichen im Bereich des künstlerischen Betriebes. Nun befindet sich das Haus am Ring "in der Datensammlungs- und Analyse-Phase" für weitere Nachhaltigkeits-Schritte, die dann auch den Opernball umfassen sollen.

"Extrem komplizierte Logistik" am Opernball

Ziel sei es, für die Nachhaltigkeit die "größten Faktoren zu identifizieren und effektive Maßnahmen" zu entwickeln. Die "extrem komplizierte Logistik" des Balls stelle die Oper jedoch vor "sehr große Herausforderungen", so die Leiterin der Opernball-Organisation, Susanne Athanasiadis von der Staatsoper auf "Heute"-Anfrage.

Staatsoper plant Nachhaltigkeits-Strategie

6 wichtige Bereiche

  • Energieverbrauchs-Monitoring zur Feststellung der größten Verbrauchs-Faktoren
  • Abfalldatensammlung zur Analyse der Abfallmengen und deren Umweltauswirkungen
  • Catering-Überprüfung hinsichtlich Nachhaltigkeitskriterien – hier sei man "schon sehr weit", da habe sich schon viel in Richtung Lieferketten, regionale Produkte etc." getan
  • Datensammlung zur Dekoration und deren ökologische Bilanz. Bei der Blumendekoration achte man bereits jetzt auf die "ökologische Komponente hinsichtlich Herkunftsland, Fair Trade etc."
  • Erhebung der Logistik beim An- und Abtransport von zum Beispiel Bühnenlogen. Alle Lieferungsabläufe werden einer "kritischen Prüfung" unterzogen.
  • Maßnahmenplan-Erstellung auf Basis der gesammelten Daten
{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 27.02.2025, 09:54, 27.02.2025, 06:01
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