Österreich-Premiere
Oper in Kirchstetten bringt Zuseher ins Irrenhaus
Am Montag feiert die Oper "Die absichtlichen Narren" in Kirchstetten Vorpremiere. Die wurde in Österreich noch nie gezeigt.
Das gab es noch nie! Am Montag feiert die Oper "Die absichtlichen Narren" von Gaetano Donizetti in Kirchstetten Vorpremiere. Die Premiere folgt dann am Mittwoch im "kleinsten Opernhaus", das maximal für 160 Zuseher Platz hat.
Das Stück stammt aus dem Jahr 1830, wurde aber in Österreich noch nie aufgeführt. Für Regisseur Richard Panzenböck eine Erleichterung: "Es befreit eigentlich, weil es gibt keine Vergleichsproduktionen. Man kann die Gedanken spielen lassen", erzählt er im Gespräch mit "Heute".
Eine Irrenanstalt
Das Bühnenwerk handelt von einer Irrenanstalt in Paris und stellt laut Regisseur zwei wichtige Fragen: "Wer bestimmt eigentlich, wer verrückt ist? Wer hat die Macht dazu?". Ein Thema, das heute auch noch relevant ist: "Wenn man weltpolitisch die Landkarte anschaut, geht es überall gerade um Macht", so Panzenböck weiter.
Kleinste Bühne
Laut eigenen Angaben des Veranstalters ist das Haus in Kirchstetten (Bezirk Mistelbach) das "kleinsten Opernhaus Österreichs". Dies stellt durchaus eine Herausforderung für den Regisseur dar.
"Dieses Jahr sitzt das Publikum bei uns auch auf beiden Seiten, also links und rechts von der Bühne. Da muss man immer schauen, dass, wenn zwei Leute auf der Bühne sind, dass jede Seite zumindest ein Gesicht sieht", erzählt Panzenböck. "Das ist natürlich auch für die Sängerinnen und Sänger eine Herausforderung, aber auch für mich, dass man das alles gut timed und schaut, dass alle was sehen".
Wer gleich zwei Besonderheiten auf einmal erleben will, kleinste Oper und österreichische Erstaufführung, kann sich noch Karten für "Die absichtlichen Narren" besorgen. Gespielt wird bis 10. August.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Oper "Die absichtlichen Narren" feiert in Kirchstetten ihre Österreich-Premiere und lockt Zuseher in das "kleinste Opernhaus" des Landes
- Das Stück von Gaetano Donizetti aus dem Jahr 1830 wurde in Österreich noch nie aufgeführt und behandelt das Thema der Macht und wer darüber entscheidet, wer als verrückt gilt
- Die Inszenierung stellt eine Herausforderung dar, da das Publikum auf beiden Seiten der Bühne sitzt, aber bietet gleichzeitig eine einzigartige Erfahrung für die Zuschauer