Inszenierung in Staatz
Taylor Swift als Vorbild für neues "Evita"-Musical
Freitagabend feiert das Stück "Evita" auf der Felsenbühne Staatz Premiere. Doch was hat das mit Pop-Sensation Taylor Swift zu tun?
Die einzige Gemeinsamkeit zwischen dem Musical "Evita" und dem amerikanischen Superstar Taylor Swift (34) ist auf den ersten Blick, dass eine blonde Sängerin auf der Bühne steht. Swift wird erst im August auf der Bühne in Österreich stehen, Anna Burger wird bereits Freitagabend auf der Felsenbühne Staatz als "Evita" ihr Gesangstalent unter Beweis stellen.
Das Stück über die junge Schauspielerin Eva Duarte, die später Gattin des argentinischen Präsidenten Juan Perón wird, soll dieses Jahr moderner inszeniert sein: "Es soll flotter werden als von vor 15 Jahren, denn das Problem ist bei einer Oper, und Evita wird immer als Musical-Oper bezeichnet, dass es langatmig wird", erklärt Intendant Werner Auer (59) im Gespräch mit "Heute". Er fügt hinzu: "Dem wollen wir entgegenwirken, mit einer flotteren Inszenierung und Choreografien"
Ein Taylor Swift Musical?
Dass die Musical-Oper bei der jüngeren Generation nicht so bekannt ist, ist Auer klar: "Die Figur 'Evita' sagt vielen Jüngeren nichts mehr. Wenn das Stück 'Britney Spears' heißen würde oder 'Taylor Swift-das Musical', dann haben wir das junge Publikum drinnen sitzen", so der Theater-Macher weiter.
Eine Idee, die gar nicht so weit hergeholt ist. Bei dem Erfolg, den Swift gerade hat, würde es nicht wundern, wenn sie als Nächstes ein Musical veröffentlicht...
Ein Klassiker
Für die Theater-Liebhaber ist das Musical mit Songs wie "High Flying, Adored", "Oh What a Circus", "Buenos Aires" und dem Megahit "Donʼt Cry for Me Argentina" ein Klassiker: "Die Geschichte der Evita, diese Legendenbildung, ist immer ein gutes Thema – ähnlich wie bei 'Elisabeth'. Wenn man Figuren hat, die es tatsächlich gegeben hat und die eine sehr interessante Story haben, ist das schon mal ein wichtiger Punkt. Und bei 'Evita' ist es auch die Musik, weil es eine der besten Kompositionen von Andrew Lloyd Webber ist", erklärt Auer den langen Erfolg des Musicals.
Taylor als Vorbild
Da die Bühne in Niederösterreich eine Open-Air-Bühne ist, nehmen sie sich im Falle von Schlechtwetter ein Vorbild an Swift: "Wir haben 1200 Sitzplätze und ich hab im Umkreis von 10 Kilometer keine Möglichkeit das Stück in einer indoor Variante zu bringen. Wir sind da dem Wetter ausgeliefert, so wie alle Open-Air-Spielorte", erzählt Auer im "Heute"-Talk, "wenn Taylor Swift im Stadion spielt und es regnet, ist es auch so, dass sie weiter spielt. Da können auch wir nicht anders, als mit dem Publikum einen etwas feuchteren Abend zu verbringen".