Mini-Schrift auf Schild

Ohne Lupe nicht lesbar – Parkfallen-Opfer brennt 320 €

Ein 83-Jähriger musste mehrere hundert Euro zahlen, nachdem er falsch geparkt hatte. Der Hinweis auf dem Schild ist 4 Millimeter groß. 

Newsdesk Heute
Ohne Lupe nicht lesbar – Parkfallen-Opfer brennt 320 €
Ein Mann wollte sein Auto vor einer Arztpraxis parken und erhielt daraufhin eine Unterlassungsaufforderung mit einer saftigen Strafe. (Symbolbild)
Getty Images

In der Bregenzer Gemeinde Lauterach sorgt ein Firmen-Schild für Aufruhr, wie vol.at berichtet. Beim Geschäftsgebäude an der Bundesstraße 32a gibt es demnach um die Dutzend Parkplätze, die auch Kunden und Patienten einer Arzt- und Physiotherapie-Praxis kostenlos zur Verfügung stehen.

Bei zwei Abstellplätzen ist allerdings ein Firmenschild angebracht. Darauf der kleingedruckte Hinweis, kaum vier Millimeter groß: "Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge erhalten eine sofortige Besitzstörungsklage!". Es brauche eine Lupe, um die Schrift zu lesen.

Mehrere Betroffene

"Da hat es jemand darauf angelegt, dass ich in eine Falle tappe", wird ein 83-Jähriger zitiert, der kürzlich 323,86 Euro zahlen musste. Der frühere Verwaltungsbeamte parkte vor Monaten sein Auto dort und bekam daraufhin ein Anwaltsschreiben. "Wenn ich gewusst hätte, was mir droht, hätte ich dort sicher nicht geparkt", so der ältere Mann.

Auch andere Einwohner der Vorarlberger Gemeinde seien betroffen und sehen sich als Opfer der "Parkfalle". Laut der dort praktizierenden Physiotherapeutin bekommen Patienten reihenweise Anwaltsschreiben. Mit der Hausgemeinschaft sei vereinbart, dass niemand Schilder anbringe. Mieter vermuten sogar ein Geschäftsmodell hinter den Unterlassungsaufforderungen.

Inhaber weist Vorwürfe von sich

Das Schild hat eine im Gebäude ansässige Unternehmensberatung aufgehängt. Der Inhaber wolle laut eigener Angabe nur, dass für seine Mitarbeiter und Kunden Parkplätze zur Verfügung stehen.

Persönlich bereichern wolle er sich nicht. "Solange ich zwei Parkplätze bezahle, will ich sie auch nutzen können", wird er zitiert. Das Schild an sich sei ja nicht zu übersehen und alle Informationen stehen dort auch drauf.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • In Vorarlberg wurde ein 83-jähriger Mann mit einer Geldstrafe von etwa 320 Euro belegt, nachdem er falsch geparkt hatte
    • Ein Schild beim Parkplatz trägt den kleingedruckten Hinweis "Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge erhalten eine sofortige Besitzstörungsklage!"
    • Die Einwohner von Lauterach fühlen sich als Opfer einer "Parkfalle" und vermuten, dass dahinter ein Geschäftsmodell steckt
    • Der Inhaber des betroffenen Schildes weist jegliche Vorwürfe zurück
    red
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