Politik
ÖVP will strengere Corona-Vorschriften für Wien
Nur noch wenige Tage bis zur Wien-Wahl am 11. Oktober – "Heute" fasst die wichtigsten Punkte der Kandidaten zusammen:
SPÖ: Ja zu Flüchtlings-Kindern, Nein zu Gratis-Öffis & Pop-up-Radwegen
Für ein zweites kostenloses und verpflichtendes Kindergartenjahr spricht sich die SPÖ aus. Auch zu mehr Begegnungszonen sowie Öffi-Ausbau ins Wiener Umland (mit Bims) und mehr Lehrpersonal mit Migrationshintergrund sagen die Genossen Ja. Eine Absage erteilen sie neuen Radwegen auf Kosten von Fahrspuren, auch für Klima-Steuern ist die SPÖ nicht zu haben. Übereinstimmung mit dem grünen Koalitionspartner: genau 50 Prozent.
FPÖ: Für Gratis-Öffis, Radler-Taferln und mehr Alkoholverbotszonen
U-Bahn, Bus und Bim sollen von den Wienern kostenlos benützt werden dürfen. Ebenfalls gratis sollte für die Bewohner das Parken in der gesamten Stadt sein. Die FPÖ drängt auch weiterhin auf ein Nummerntaferl für Radfahrer. Die 35-Stunden-Woche für Gemeindebedienstete lehnen die Blauen dagegen ab, ebenso wie höhere Steuern für den Klimaschutz. An den Posten der nichtamtsführenden Stadträten will man festhalten.
Grüne: Ja zu autofreiem Ring und Klima-Steuern, Nein zu Sonntagsöffnung
Mehr Pop-up-Radwege und Ausbau des Radwegenetzes auf Kosten von Parkplätzen, Schleifung von Autofahrspuren für mehr Grün und Verkehrsberuhigung, Benzinpreis rauf und Klima-Steuern her: Die Grünen werden keine Autofans mehr. Als einzige fordern sie auch ein bedingungsloses Grundeinkommen und wollen – in seltener Einigkeit mit der ÖVP – die Sperrstunde während der Corona-Pandemie auf 22 Uhr vorverlegen.
ÖVP: Zweites Kindergartenjahr gratis und strengere Corona-Vorschriften
Corona-Impfungen sollten kostenlos sein, sobald es sie gibt, wünscht sich die ÖVP. Die Vorschriften gegen die Pandemie gehen ihr zu wenig weit, Masken-Sünder in Öffis sollten härter bestraft werden. Beim Bezug einer Gemeindebau-Wohnung soll es Deutschpflicht geben. Ein türkises Ja kommt zu "Sicherheitsstadtrat" und verpflichtendem zweiten Gratiskindergarten-Jahr. Nicht beantworten wollte man, ob Wien mehr Begegnungszonen braucht.
Neos: Für Tourismuszonen & teuren Sprit
Autos raus, Touristen rein aus der City: Die Neos sind für die Sonntagsöffnung und eine weitestgehend autofreie Innenstadt, auch die Fiaker sollen weichen. Weiters würden sie Fahrspuren für Verkehrsberuhigung opfern und sind für höhere Spritpreise – aber gegen Klima-Steuern. Spekulationsverbot für Wohnungen? Nein! Übereinstimmung mit der SPÖ: 31 von 50
Team HC Strache: Deutschförderklassen, Lobautunnel
Zu viele Schüler, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, sieht das Team Strache. Es fordert verpflichtend einen Sozialarbeiter pro Pflichtschule. Ein klares Nein kommt zu mehr Begegnungszonen und zum Ausbau der Radwege auf Kosten von Parkplätzen. Den Lobautunnel befürwortet das Team Strache dagegen, ein Spekulationsverbot für Wohnungen lehnt es ab