Politik
ÖVP-Landeshauptleute einig: Schwarz ist das neue Türkis
In Wien hält man am Türkis der "neuen ÖVP" fest, die Landeshauptmänner gehen allerdings auf Distanz. Das sagen die Länder über die Chats von Kurz.
"Das Letzte, was übrig geblieben ist, sind die türkisen Desinfektionsflascherln. Alles andere, was türkis ist, hat man offenbar verräumt." So ätzte FPÖ-Chef Kickl im Nationalrat mit Blick auf die ÖVP-Regierungsbank. Was er übersehen hat: die Socken von Gernot Blümel. Der "steht" weiterhin auf die Parteifarbe der "neuen VP". Damit ist er innerparteilich aber zusehends alleine. Landesfürsten gehen auf Distanz:
Tirol: "Bin ein Schwarzer"
Tirols Günther Platter hatte vorigen Donnerstag im Namen aller noch versichert, man stehe zu 100 Prozent hinter Kurz. In der "TT" klang das am Dienstag anders: "Ich bin ein Schwarzer und mein Umfeld ist schwarz." Kindesweglegung? Nein, nie. Aber: "Bund ist Bund, Land ist Land."
Niederösterreich: "Nicht stehen lassen"
Johanna Mikl-Leitner klingt ähnlich. Sie sei "allen voran Niederösterreich verpflichtet", sagt die Landeschefin in einem Facebook-Video. "Klar ist, dass die Vorwürfe aufgeklärt werden müssen. Die Chats zeichnen ein Bild, das wir so nicht stehen lassen wollen und können."
Steiermark: "Starker Tobak"
Steiermarks Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ärgert der Umgangston in den Kurz-Chats ebenfalls. Die SMS seien "schon starker Tobak". Aber: "Ob türkis oder schwarz, wir sind die Volkspartei."
Oberösterreich: "ÖVP nie umgefärbt"
Auch der oberösterreichische Landeshauptmann giftet sich öffentlich "über den Stil der Chatnachrichten". Thomas Stelzer betont außerdem gegenüber "Heute": "Die Oberösterreichische-Volkspartei wurde nie umgefärbt."
Vorarlberg: "Kein Stil"
Vorarlbergs Markus Wallner zu den Chats: "Nicht unser Stil. Wo man's kann, muss man es abstellen."