"Fort Knöx" in Wien

Österreichs Gold-Reserven lagern hier im Geheim-Bunker

Der Goldpreis ist aktuell so hoch wie noch nie, doch wo lagert Österreichs wertvollstes Metall? "Heute" warf einen Blick in den Tresor.
Aitor Lopez de Alda
20.03.2025, 11:15

Große Freude bei Anlegern: Der Goldpreis ist auf einem absoluten Rekordhoch. Ende Februar kündigte US-Präsident Donald Trump an, die legendäre Bunkeranlage Fort Knox persönlich zu inspizieren – um sicherzugehen, dass die Goldreserven tatsächlich dort sind. Doch wo lagert eigentlich Österreichs Gold?

Hohe Mauern, Stacheldraht: Maximale Sicherheit

In der Münze Österreich befinden sich enorme Goldreserven. Und: Her werden auch die österreichischen Euromünzen geprägt. Ebenfalls produziert und verkauft werden spezielle Münzen für Anleger und Sammler. Das Gebäude ist streng bewacht und gleicht einer Festung. Bevor man es betreten darf, steht ein strenger Sicherheitscheck an.

Video: Hier lagert Österreichs Gold

Zunächst wird der Ausweis kontrolliert, dann erhält man eine Tageszugangskarte. Um in die Bereiche zu gelangen, in denen mit Edelmetallen gearbeitet wird, muss man durch einen Scanner – ähnlich wie am Flughafen. Auch beim Verlassen der Münze gibt es eine Kontrolle, um sicherzustellen, dass nichts unerlaubt mitgenommen wird.

Goldbarren und Millionenbeträge sind hier Alltag

"Unsere Kunden haben uns liebevoll 'Fort Knöx' getauft – eine Anspielung auf die Bunkeranlage in Kentucky", erzählt Marketing-Chefin Andrea Lang. Die Münze Österreich AG hat den gesetzlichen Auftrag, den Münzbedarf des Landes mit Euro- und Centmünzen zu decken. Doch daneben verarbeitet die Prägestätte auch wertvolle Edelmetalle zu Anlage- und Sammlermünzen. Der Umgang mit Goldbarren, Silbermünzen und anderen wertvollen Materialien ist hier nichts Besonderes, sondern Alltag.

Jährlich werden in der Gießerei rund 700 Tonnen Gold und Silber geschmolzen, zu dünnen Bändern gewalzt und anschließend zu Ronden gestanzt – bevor sie ihre finalen Prägungen erhalten.

Als wir schließlich in der hochmodernen Prägestraße der Euromünzen stehen, fühlt es sich tatsächlich an wie im Geldspeicher von Onkel Dagobert – pro Minute fallen 750 Münzen in große Metallwagen, werden gerollt und verpackt. Tauchgänge wie im Comic sind leider nicht erlaubt – aber Münzen gibt’s hier im Überfluss!

{title && {title} } alda, {title && {title} } Akt. 20.03.2025, 15:10, 20.03.2025, 11:15
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