Politik
ÖBAG-Manager Schmid "säuberte" sein Handy
Die WKStA hatte 300.000 Handy-Chats bei Thomas Schmid sichergestellt. Laut Schmid und seiner Assistentin sei das zu viel gewesen. Sie löschten alles.
300.000 Handy-Chats: Diese enorme Menge hat die WKStA bei Thomas Schmid, Chef der Beteiligungsholding ÖBAG und Vertrauter von Kanzler Kurz, rund um mutmaßlichen Postenschacher sichergestellt. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen dürfen – glaubte zumindest Schmid, zeigen Chats (!) zwischen ihm und seiner Assistentin, die zackzack.at vorliegen. "Ich habe heute alles gelöscht. Bei WhatsApp", schreibt er am 1. Oktober 2019 an sie. Ihre Antwort: "Okay – hab ich gemerkt, weil auf einmal alles weg war von dir." Darauf Schmid mit zwei Smileys: "Und nochmal alles durchsucht und weggeworfen. Genial." Sie: "Es ist alles weg. Deine ganzen Chats."
Laut WKStA hat Schmid die Chats gelöscht, nachdem er offensichtlich zuvor eine Warnung von (Ex-Novomatic-Chef) Mag. Harald Neumann erhielt, die dieser wiederum von "Bettina" – vermutlich (Casinos-Chefin) Mag. Bettina Glatz-Kremsner – erhielt. Brisant: Am 12. November führte die WKStA eine Hausdurchsuchung bei Schmid durch. Die WKStA hält es für "ausreichend indiziert", dass dieser eine solche "erwartet" hatte.