Niederösterreich
Nötigung! Kunde aus NÖ will EVN vor Gericht zerren
Ein Kunde aus dem Bezirk Bruck zeigt die EVN wegen des mutmaßlichen Tatbestandes der Nötigung an: Er zahlte nicht, die EVN beendete den Vertrag.
Verhärtete Fronten zwischen einem langjährigen EVN-Kunden aus dem Bezirk Bruck an der Leitha und der EVN: Seit Wochen wird hin und her geschrieben.
EVN dreht Saft ab
Dem Kunden, ein Firmeninhaber aus NÖ (Name und Anschrift der Redaktion bekannt), reicht es jetzt: Er zeigt die EVN wegen Nötigung an. "Der Preis wurde massiv erhöht, zu Unrecht und ohne jegliche Info, ich zahle aber die rund 3.000 Euro nicht und dann droht mir die EVN doch glatt, mir den Saft abzudrehen", so der verärgerte Niederösterreicher.
Der Kunde ließ sich via Rechtsschutz beraten und auch seine Anwältin will laut Kunde den Tatbestand einer Nötigung erkennen. Denn der Unternehmer ist sich sicher: "Im Mai 2023 erhielten wir die Jahresabrechnung der EVN über 4.536,21 Euro. Der geforderte Betrag setzte sich aus dem (vertragswidrig) erstellten Teilbetrag von 1.602 Euro und einer ungerechtfertigten Nachzahlung von 2.934,21 Euro zusammen."
Seit 1996 Kunde
Der Kunde will auch niemals eine Information über die Preisanpassung per August 2022 erhalten haben. Und da die EVN nicht den Rechtsweg einhalten und die (angebliche) offene Forderung einklagen würde, will der Kunde jetzt Anzeige wegen Nötigung erstatten (siehe auch Bilderserie). "Ich bin seit 1996 Kunde, seit bald drei Jahrzehnten", meint der Niederösterreicher. Die EVN beendete das Vertragsverhältnis mit 22. Juli 2023.
EVN-Sprecher Stefan Zach sah sich den Fall genau an: Der neue Vertrag bestünde seit dem Jahr 2011 und der Kunde habe einen sehr günstigen Tarif gehabt. Der Tarif wäre dann mehr als verdoppelt worden, der Kunde wäre natürlich informiert worden.
Keine Zahlung - Mahnung
"Und wenn es eine offene Nachforderung gibt, tritt automatisch der Mahnablauf in Kraft - das ist ganz normal", so Stefan Zach von der EVN, der jedoch dem Kunden die Hand reicht und um eine Lösung bemüht ist.