"Pate der KI" warnt

Nobelpreisträger Hinton "KI kann Menschheit auslöschen"

Geoffrey Hinton warnt in einem Interview vor KI-Risiken. Er sieht eine Chance, dass Künstliche Intelligenz die Menschheit auslöschen könnte.

Heute Life
Nobelpreisträger Hinton "KI kann Menschheit auslöschen"
Erneut warnt ein Experte vor einer unkontrollierbaren Entwicklung besonders fortgeschrittener künstlicher Intelligenz (KI). Diesmal ist es Geoffrey Hinton, ein ehemaliger führender KI-Entwickler beim US-Konzern Google.
REUTERS

Der britisch-kanadische Informatiker Geoffrey Hinton, bekannt als "Pate der KI", wurde kürzlich mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet. Als Pionier auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens hat er entscheidende Fortschritte bei künstlichen neuronalen Netzen erzielt. Gleichzeitig äußert der 77-Jährige Besorgnis über die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI).

Es bestehe eine zehn- bis 20-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass KI innerhalb der nächsten 30 Jahre das Aussterben der Menschheit verursachen könnte. Dies erklärt der Informatiker in einem BBC-Interview: "Wir hatten es noch nie mit Dingen zu tun, die intelligenter waren als wir selbst. Und wie viele Beispiele kennen Sie, in denen ein intelligenteres Wesen von einem weniger intelligenten Wesen kontrolliert wurde?"

Im Mai 2023 trat Hinton von seiner Position bei Google zurück, um freier über die Risiken der KI sprechen zu können. Er erwartet, dass eine Künstliche Intelligenz, die intelligenter als der Mensch ist, innerhalb der nächsten 20 Jahre entwickelt wird – ein Szenario, das er als äußerst beängstigend beschreibt.

Der Informatiker fordert dringend staatliche Regulierung, um sicherzustellen, dass Sicherheitsforschung Vorrang hat. Er betonte, dass Unternehmen aus reinem Profitstreben nicht garantiert verantwortungsvoll mit der Technologie umgehen würden. Staatliche Vorschriften seien notwendig, um die Entwicklung sicherer KI-Systeme zu gewährleisten.

Geoffrey Hinton erhielt im vergangenen Jahr den Physiknobelpreis.
Geoffrey Hinton erhielt im vergangenen Jahr den Physiknobelpreis.
Christine Olsson / TT News Agency / picturedesk.com

Während Hinton die Risiken betont, sieht Yann LeCun, ein weiterer Pionier der KI und leitender Wissenschaftler bei Meta, die Gefahren als weniger gravierend. Er glaubt vielmehr, dass KI dazu beitragen könnte, die Menschheit vor existenziellen Bedrohungen zu schützen.

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Auf den Punkt gebracht

  • Der britisch-kanadische Informatiker und Nobelpreisträger Geoffrey Hinton warnt vor den Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) und sieht eine zehn bis 20 Prozent Chance, dass KI in den nächsten 30 Jahren die Menschheit auslöschen könnte.
  • Hinton fordert staatliche Regulierung zur Sicherstellung der Sicherheit von KI-Systemen, während sein Kollege Yann LeCun die Gefahren als weniger gravierend einschätzt und glaubt, dass KI der Menschheit helfen könnte.
red
Akt.