Politik

"Nicht umsetzbar" – Streit um neue Lehrpläne an Schulen

Lehrervertreter üben Kritik an den neuen Lehrplänen für die Volks- und Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe.

Heute Redaktion
Ab 2023/24 sollen neue Lehrpläne an den Schulen gelten.
Ab 2023/24 sollen neue Lehrpläne an den Schulen gelten.
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Die neuen Lehrpläne für die Volks- und Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe wurden von den Lehrervertretern sehr negativ aufgenommen. Sie seien teils "unleserlich verfasst" und in der Praxis nicht umsetzbar, heißt es in der Stellungnahme der Pflichtschullehrergewerkschaft zu den Entwürfen, deren Begutachtungsfrist am Montag endete.

125.000 "Wunderwuzzis" nötig

Dafür werde es rund 125.000 "Wunderwuzzis" brauchen, lautet die Kritik. Auch die AHS-Vertreter sehen dies ähnlich. Die neuen Lehrpläne für alle Fächer der Volksschule, Mittelschule und AHS-Unterstufe werden seit 2018 erarbeitet und sollen ab 2023/24 gelten, berichtet die APA.

Die Pflichtschullehrer vermissen vor allem den Praxisbezug: "Pro Unterrichtsfach sollen angeblich mindestens zehn Fachpraktikerinnen und -praktiker an den Inhalten mitgearbeitet haben. Offensichtlich wurde diese Expertise bei der Lehrplanerstellung nicht ausreichend berücksichtigt, was wir nicht nur sehr bedauern, sondern auch negative Auswirkungen auf die praktische Verwendbarkeit im Unterricht haben wird."

13 fächerübergreifende Themen

In sämtlichen Lehrplänen wird zwischen fachlichen, überfachlichen und fächerübergreifenden Kompetenzen unterschieden. Nach Ansicht der Gewerkschaft sind dabei die fachlichen Kompetenzen "unleserlich verfasst" und drohten dadurch zu einem "bestgehüteten Geheimnis" zu werden.

Weiters finden sich 13 fächerübergreifende Themen in den neuen Lehrplänen. Diese reichen von Entrepreneurship Education über informatische und interkulturelle Bildung über Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung bzw. Sexualpädagogik bis zu Verkehrsbildung und Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung. Für die Pädagogen erscheinen diese Themen aber "schwer umsetzbar".

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