Justiz-Hammer

Nicht schuldig: Maddie-Verdächtiger freigesprochen

Das Verschwinden von Maddie McCann ist auch nach 17 Jahren ungelöst. In Deutschland wurde nun der Hauptverdächtige Christian B. freigesprochen.
Newsdesk Heute
08.10.2024, 10:33

Justiz-Hammer! Der Hauptverdächtige im Fall der 2007 verschwundenen Madeleine "Maddie" McCann ist vom Landgericht Braunschweig vom Vorwurf mehrerer schwerer Sexualstraftaten freigesprochen worden. Das Gericht um die Vorsitzende Dr. Uta Engemann befand Christian B. in allen fünf Anklagepunkten für nicht schuldig.

Nach 38 Verhandlungstagen vor der Strafkammer sprachen die drei Berufsrichter und zwei Schöffen den Angeklagten frei. B. stand wegen dreier Vergewaltigungen und zwei Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor Gericht.

B. bleibt trotz Freispruch in Haft

Die Richterin sagte: "Wir sind nicht den Erwartungen der Stammtische verpflichtet." Die Kammer könne sich nach mehr als 30 Prozesstagen nicht nachsagen lassen, sie hätte sich keine Mühe gegeben. Dem Angeklagten waren drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern in Portugal vorgeworfen worden. Nach dem Ende der Beweisaufnahme blieb die Staatsanwaltschaft im Wesentlichen bei ihrer Überzeugung und forderte insgesamt 15 Jahre Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

B. muss trotzdem in Haft bleiben. Noch bis September 2025 sitzt er eine siebenjährige Freiheitsstrafe wegen der Vergewaltigung einer amerikanischen Touristin und bleibt deshalb trotz Freispruch im Gefängnis. Das Urteil kommt überraschend. Erst kürzlich hatte ein ehemaliger Zellengenosse behauptet, B. habe ihm die Entführung eines Kindes in Portugal gestanden, "Heute" berichtete.

Kind statt Geld mitgenommen

Der Zeuge, Laurentiu C., sagte vor Gericht aus, B. habe ihm in der gemeinsamen Haft erzählt, dass er in Portugal auf der Suche nach Geld in ein Apartment eingestiegen sei. Dort habe er jedoch kein Geld gefunden, stattdessen sei er auf ein Kind gestoßen und habe es mitgenommen, wie der "Mirror" berichtet.

Später, so die Zeugenaussage, habe B. berichtet, die Polizei habe mit Spürhunden nach ihm gesucht. Er sei jedoch rechtzeitig entkommen. Der Verdächtige bestreitet jedoch jegliche Beteiligung am Verschwinden von Madeleine McCann sowie die ihm vorgeworfenen Verbrechen in Portugal.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.10.2024, 11:10, 08.10.2024, 10:33
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