FP-Landeschef schießt scharf

"Nicht Kickl, sondern Verlierer sollten zurücktreten"

Schwarz-Blau feiert sich in OÖ, im Bund ist die Variante wohl Geschichte. FP-Chef Manfred Haimbuchner spricht dazu im "Heute"-Gespräch Klartext.

Oberösterreich Heute
"Nicht Kickl, sondern Verlierer sollten zurücktreten"
Oberösterreichs FP-Chef Manfred Haimbuchner (li.) steht zum blauen Parteiobmann Herbert Kickl.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Nur einen Tag, nachdem die schwarz-blaue Variante auf Bundesebene geplatzt ist, präsentierten Landeshauptmann Thomas Stelzer und sein Koalitionspartner Manfred Haimbuchner die Halbzeitbilanz der Zusammenarbeit von ÖVP und FPÖ in Oberösterreich.

"Pragmatismus, Vernunft, Zusammenarbeit"

In Wien könne man sich davon noch etwas abschauen, betont Haimbuchner im Gespräch mit "Heute". Allen voran: "Pragmatismus, Vernunft, Zusammenarbeit, das Beste für das Land zu machen."

Er stößt sich an der "undemokratischen" Entscheidung, Herbert Kickl nicht den Auftrag zur Regierungsbildung zu geben. Der Bundespräsident schade sich mit der Entscheidung selbst – das habe er "eigentlich gar nicht Not, auf sein Alter hin". Van der Bellen befeuere eine "Hinterzimmer-Regierung".

Manfred Haimbuchner im "Heute"-Gespräch:

Einen vieldiskutierten Schritt zur Seite von Kickl zugunsten einer schwarz-blauen Regierung hält Haimbuchner weiterhin für unverständlich: Er sei der Kanzlerkandidat der FPÖ, er habe die Wahl gewonnen.

Zurücktreten müsste derjenige, der verloren hat.
Manfred Haimbuchner
OÖ Landeshauptmann-Stellvertreter (FPÖ)

"Zurücktreten müsste derjenige, der verloren hat." Haimbuchner vergleicht die Situation mit einer Fußball-Mannschaft: Auch dort sei es so, dass "die Mannschaft, die ständig verliert, ihren Kapitän austauscht, den Stürmer austauscht – aber nicht die Mannschaft, die siegt".

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der oberösterreichische FP-Chef Manfred Haimbuchner kritisiert im Gespräch mit "Heute" die Entscheidung, Herbert Kickl nicht den Auftrag zur Regierungsbildung zu geben, und bezeichnet die neue Regierung als "Regierung der Verlierer"
    • Haimbuchner betont die erfolgreiche Zusammenarbeit von Schwarz-Blau in Oberösterreich und sieht darin ein Vorbild für Wien, während er die Entscheidung des Bundespräsidenten als undemokratisch und schädlich für dessen Ansehen bezeichnet
    red
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