Politik
"Nicht hinnehmen, dass man Frauen ins Private schiebt"
Die Sondersitzung des Nationalrats ist dem Weltfrauentag gewidmet. Neos-Chefin Meinl-Reisinger fordert mehr Maßnahmen für Frauen in dieser Krise.
Aufgrund der Corona-Pandemie fallen die üblichen Veranstaltungen am Weltfrauentag in Österreich heuer aus. Dafür wird ein virtuelles Programm geboten. Und erstmals findet heuer im Nationalrat eine Sondersitzung statt. Auf Antrag der Opposition wird am Montag im Parlament über die Auswirkungen der Corona-Krise speziell auf die Frauen diskutiert.
Unterschiedliche Ansätze
Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne präsentierten am Wochenende unterschiedliche Ansätze beim Thema Frauenförderung. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) will mit speziellen Förderungen mehr Frauen für besser bezahlte Jobs begeistern. Dafür sollen 1,3 Mio. Euro locker gemacht werden. Die Grünen hingegen fordern eine größere Lohntransparenz in Unternehmen.
Von der Opposition kam Kritik und macht nun der Koalition Druck. Die Arbeitslosigkeit hat unter den Frauen deutlich zugenommen. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger kritisierte im "Ö1-Morgenjournal" etwa, dass zu wenig Maßnahmen gesetzt werden.
"Last der Kinderbetreuung"
"Die Doppelbelastung im vergangenen Jahr war enorm. Es ist nicht hinzunehmen, dass man Frauen ins Private schiebt und ihnen die Last der Kinderbetreuung umhängt", so die 42-Jährige.
Es gehe darum, dass Schulen offen bleiben und sicher gemacht werden. "Seit Jahren pochen wir darauf, die Kinderbetreuung qualitätsvoll auszubauen, speziell im ländlichen Raum."