Leser
"Nicht herziehen!" – Wiener flüchtet aus Brutalo-Block
In Wien-Simmering sorgen Unbekannte regelmäßig für Riesen-Lärm, Sachbeschädigungen und Müll. Einem Wiener reichte es nun – er kündigte seinen Vertrag.
Ein Wohnkomplex in der Geiselbergstraße 28 im 11. Wiener Bezirk erhitzt seit Monaten die Gemüter: Unbekannte stellen mit Partys, Unruhestörungen und Verwüstungen innerhalb des Objektes die Bewohner auf eine andauernde Geduldsprobe – ein Anrainer drohte sogar mit einem Massaker. Ein Mann zog nun die Reißleine – ab Neujahr darf er ausziehen.
Neue Bewohner müssen mindestens 15 Monate ertragen
"Heute"-Leser Tomislav* (Name von der Redaktion geändert) zog im September des Vorjahres mit seiner Frau in die Simmeringer "Wohn-Oase" ein. Doch nach mehreren Monaten verlor der Wiener die Geduld und gab seine Wohnungskündigung in Auftrag: "Es ändert sich seit Monaten nichts! Wir werden immer nur vertröstet – konkreten Fragen und Beschwerden wird immer gekonnt ausgewichen! Ich empfehle niemandem, hierherzuziehen!"
Dass Tomislav seine Wohnung in der Brutalo-Siedlung so rasch aufkündigen kann, liegt am Vertrag selbst, denn: Bei "Unbenutzbarkeit" der Wohnfläche kann man die Wohnung ein Jahr und drei Monate nach Vertragsunterzeichnung wieder aufkündigen. Für den 42-jährigen Tomislav ist der Spuk Ende Dezember vorbei, doch "ganz viele nette Nachbarn, die ich hier kennengelernt hatte, sind schon vor mir ausgezogen".