Politik

Neuer Minister fix – er wurde in der Türkei geboren

Der Nachfolger von Alexander Schallenberg steht fest: Michael Linhart (63) wird als Außenminister angelobt. Der Diplomat wuchs international auf.

Heute Redaktion
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Michael Linhart soll Alexander Schallenberg nachfolgen.
Michael Linhart soll Alexander Schallenberg nachfolgen.
Ronald Zak / AP / picturedesk.com

Am Ende bleibt immer noch Paris – bei der Suche nach einem neuen Mitglied für die türkis-grüne Bundesregierung. Wie von "Heute" berichtet, wurde am Wochenende eifrig spekuliert: Wer folgt Neo-Kanzler Alexander Schallenberg als Außenminister nach? Kurz war EU-Ministerin Karoline Edtstadler im Gespräch. Doch das hätte eine weitere Regierungsumbildung nach sich gezogen. ÖVP-Kreise favorisierten zwei Spitzendiplomaten: Peter Launsky-Tieffenthal, derzeit Generalsekretär im Außenamt, und Michael Linhart, seit 2018 Botschafter in Paris.

Linhart lebte in Ankara

Er war "persönlicher außenpolitischer Berater" von Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (VP). Der 63-Jährige wurde in Ankara geboren, sein Vater war Diplomat in der österreichischen Botschaft in der Türkei. Sonntagabend fiel schließlich die Entscheidung zu seinen Gunsten. Auch so ein Zeichen: Linhart ist Vertreter eher der "schwarzen" VP. Dazu kommt, dass Vorarlberg neben Staatssekretär Magnus Brunner ein zweites Regierungsmitglied stellen darf.

Bild mit Macron ging um die Welt

Die Besetzung ist wohl kein Zufall: Landeshauptmann Markus Wallner äußerte sich äußerst kritisch über die Chat-Nachrichten der türkisen Truppe rund um Sebastian Kurz. Er soll wohl besänftigt werden; Neo-Minister Linhart besuchte die Oberstufe in Feldkirch, sein Bruder war bis zum Vorjahr Bürgermeister von Bregenz.

Gruß aus der Ferne: Emmanuel Macron, Michael Linhart (damals K1-Person)
Gruß aus der Ferne: Emmanuel Macron, Michael Linhart (damals K1-Person)
CHRISTOPHE PETIT TESSON / AFP / picturedesk.com

Foto mit Macron

Internationales Medieninteresse zog Linhart im November des Vorjahres auf sich. Damals grüßte ihn Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aus der Distanz – er hatte sich zu diesem Zeitpunkt als K1-Kontaktperson in Selbstisolation begeben, nachdem er beim Eintragen in ein Kondolenzbuch für die Terror-Toten von Wien mit einem Corona-Positiven in Kontakt geraten war. Das Bild ging um die Welt.

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