Niederösterreich

Neuer Kulturchef Neustadt, Grünen orten Postenschacher

Dopler wird neuer Kulturchef in Wr. Neustadt. Doch die personelle Veränderung kommt nicht bei allen gut an. Kritik kommt von den Grünen.

Tanja Horaczek
Niki Dopler, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Matthias Zauner.
Niki Dopler, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Matthias Zauner.
Stadt Wiener Neustadt/Pürer

Im Magistrat Wiener Neustadt stehen personelle Veränderungen im Bürgermeister-Büro und der WN Kul.Tour.Marketing GmbH an.  Grund: Der bisherige Büroleiter und Geschäftsführer Matthias Zauner wechselt den Job.

Zauner bleibt im Aufsichtsrat

Wie berichtet wird Zauner für die ÖVP in den Bundesrat einziehen und wird neuer NÖAB-Landesgeschäftsführer. Er bleibt aber Klubobmann in Wr. Neustadt. Ihm folgt Niki Dopler als Stabsstellenleiter der Stabsstelle „Büro des Bürgermeisters, Kultur und Kommunikation“ sowie als Geschäftsführer in der WN Kul.Tour.Marketing GmbH nach. Matthias Zauner wechselt von der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat der WN Kul.Tour.Marketing GmbH.

Grünen-Stadträtin Selina Prünster
Grünen-Stadträtin Selina Prünster
Die Grünen Wr. Neustadt

Schneeberger: "Dopler war der logische Nachfolger"

„Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dieser personellen Neuaufstellung fit für die kommenden Herausforderungen und geplanten Projekte sind. Mein Dank gilt Matthias Zauner für seine Arbeit ab der Stunde null meiner Bürgermeister-Tätigkeit und dafür, dass er mir und uns auch in Zukunft im Team erhalten bleibt. Gleichzeitig freue ich mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit meinem neuen Büroleiter Niki, der mich in den vergangenen Jahren bereits intensiv begleitet hat und der logische Nachfolger in dieser Funktion ist“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Keine öffentliche Stellenausschreibung

Ganz so logisch sehen die Grünen mit Stadträtin Selina Prünster die Nachfolge nicht. “Die ÖVP ignoriert das Gesetz und lernt nicht dazu. Erst gestern wurde bekannt, dass ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger einen neuen Geschäftsführer für die Kultur-Tochterfirma bestellt. Es ist das zweite Mal, dass ein offenkundiges ÖVP-Mitglied den Posten bekommt. Es ist außerdem zumindest das dritte Mal in den „Schneeberger“ Jahren, dass es keine öffentliche Stellenausschreibung gibt. Alle können sehen, was ÖVP, SPÖ und FPÖ meinen, wenn sie vom ‘Miteinander’ in Wiener Neustadt schwärmen: Pfründe, Packelei, Postenschacher", so die Grüne Stadträtin Selina Prünster.

Sie ergänzt: „Die politische Verantwortung liegt ganz klar bei Bürgermeister Klaus Schneeberger.“ Er ist für die ausgelagerten Firmen zuständig. Er befördert politische Günstlinge ohne Ausschreibung oder Hearing in Leitungsfunktionen.“ Im nächsten Gemeinderat werden die Grünen einen Dringlichkeitsantrag zur Causa einbringen: uneingeschränkte Einhaltung des Stellenbesetzungsgesetzes und korrekte Neuausschreibung aller Geschäftsführungs-Positionen innerhalb der nächsten 12 Monate, stellt Michael Diller, Klubobmann der Grünen klar.

"ÖVP lernt aus diversen Skandalen nicht"

Bei der Wiener Neustadt Kul.Tour.Marketing GmbH wollen es die Grünen ganz genau wissen, sie vermuten ein ähnliches, gesetzwidriges Vorgehen noch in ein bis zwei weiteren Gesellschaften. "Es wurde bereits im Dezember eine entsprechende Anfrage gestellt, die gesetzliche Frist für die Beantwortung wurde nicht eingehalten. Abschließend der Postenschacher in Wiener Neustadt muss ein Ende haben. Bürgermeister Schneeberger lernt aus den diversen ÖVP Skandalen anscheinend nichts dazu", schließt Selina Prünster.

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