Politik

Neuer 200-€-Bonus zusätzlich zur Strompreis-Bremse

Erstmals wurden Details zur Strompreisbremse im Nationalrat präsentiert. Neben dem Stromzuschuss kommt aber noch ein weiterer Geld-Bonus.

Rene Findenig
Für viele Österreicherinnen und Österreicher soll es zusätzliche eine 200-Euro-Hilfe geben.
Für viele Österreicherinnen und Österreicher soll es zusätzliche eine 200-Euro-Hilfe geben.
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Im Wirtschaftsausschuss wurde die sogenannte Strompreisbremse der Regierung bereits mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ abgesegnet, nun wird sie im Nationalrat diskutiert. Die Details blieben gleich: Alle Haushalte, egal wie groß sie sind und wie viele Personen darin leben, sollen eine befristete Stromkostenförderung bekommen. Diese tritt in Kraft, wenn der Strompreis den unteren Schwellenwert von 10 Cent pro Kilowattstunde übersteigt – bis maximal 40 Cent wird bezuschusst.

Neben Strom- auch Netzkostenzuschuss

"Die Förderung soll von 1. Dezember 2022 bis 30. Juni 2024 automatisiert über den Stromlieferanten zur Anwendung kommen", heißt es aus dem Parlament. Der Stromkostenzuschuss soll pro Haushalt für bis zu 2.900 Kilowattstunden Strom pro Jahr gelten. Was allerdings außerdem noch besprochen wurde: Neben der Strompreisbremse als sogenannter Stromkostenzuschuss soll es zusätzlich auch einen Netzkostenzuschuss geben – allerdings nicht für alle.

Der Netzkostenzuschuss soll einkommensschwache Haushalte zusätzlich zum Stromkostenzuschuss zwischen 1. Jänner 2023 und 30. Juni 2024 unterstützen und eine Höhe von 75 Prozent abdecken. "Die jährliche Höhe soll mit 200 Euro begrenzt und ebenso wie der Stromkostenzuschuss bei kürzeren Zeiträumen aliquotiert gedeckelt werden", gab das Parlament zu dem neuen Bonus bisher bekannt. Anspruchsberechtigt sollen jene Haushalte sein, die auch von der GIS-Gebühr befreit sind.

Fiskalrat begehrt gegen Geldbonus auf

"Für den Stromkostenzuschuss und den Netzkostenzuschuss sollen für das Jahr 2023 rund 2,73 Milliarden und für das Jahr 2024 rund 1,09 Milliarden Euro budgetiert werden", so der Nationalrat. Kurios: Der Fiskalrat hatte sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen, dem Großteil der Österreicher die Stromkostenbremse aufgrund ihrer enormen Kosten zu streichen. Nur die einkommensschwächsten 35 Prozent der Haushalte sollten eine Stromkostenbremse bekommen, hieß es.

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