Fuchs Langhornbiene

Neue Bienenart erstmals in Österreich entdeckt

Im Burgenland wurde eine neue Wildbienenart nachgewiesen, die normalerweise im Mittelmeerraum heimisch ist.

Jochen Dobnik
Neue Bienenart erstmals in Österreich entdeckt
Die Fuchs-Langhornbiene, Eucera vulpes, ist der bedeutendste Wildbienenfund des Jahres.
Nikolas Vereecken

Der Österreichische Wildbienenrats prämierte bei seiner Jahresversammlung wieder einmal bedeutende Wildbienenfunde. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Fuchs-Langhornbiene (Eucera vulpes) – ein Erstnachweis und somit eine neue Art für Österreich!

Unter den Favoriten fanden sich außerdem weitere äußerst interessante Funde, z.B. eine Wildbiene in einem Geldautomaten, der Erstnachweis einer Art für Oberösterreich, sowie ein außergewöhnlich alter Nachweis – nämlich von 1886 – aus dem Naturhistorischen Museum Wien.

Die Fuchs-Langhornbiene wurde in einem Luzernefeld in Tadten (Burgenland) entdeckt. Diese Art, die normalerweise im Mittelmeerraum heimisch ist, konnte dank steigender Temperaturen nun auch bei uns nachgewiesen werden.

Ein weiterer Erstnachweis für Österreich wurde prämiert – gefunden in der Sammlung des Naturhistorischen Museums. Dominique Zimmermann, Kuratorin der Bienen-Sammlung, entdeckte im Zuge ihrer Arbeit für das Projekt "Rote Liste der Wildbienen Österreichs" die sogenannte Schimmernde Mauerbiene, die bereits 1886 in Innsbruck gesammelt wurde.

Die sogenannte Schimmernden Mauerbiene, Osmia submicans, wurde bereits 1886 in Innsbruck gesammelt.
Die sogenannte Schimmernden Mauerbiene, Osmia submicans, wurde bereits 1886 in Innsbruck gesammelt.
Harald Schillhammer

Dieser historische Nachweis ergänzt die Liste der hierzulande als ausgestorben geltenden Arten um ein weiteres Exemplar. "Vielleicht gelingt ja bald ein Wiedernachweis dieser besonderen Art – in Deutschland kommt sie nicht allzu weit von der österreichischen Grenze entfernt vor", so Zimmermann. In Österreich gilt eine Art als ausgestorben, wenn sie 50 Jahre lang nicht mehr nachgewiesen wurde.

Die prämiierten Funde betonen die Bedeutung wissenschaftlicher Sammlungen, den Einfluss der Klimaerwärmung und die Notwendigkeit, Wildbienenarten zu erforschen und zu schützen. Sowohl historische Entdeckungen als auch aktuelle Erstnachweise bieten wertvolle Einblicke in die Entwicklung der Biodiversität.

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    ©The Comedy Wildlife Photography Awards 2024, Alexander Fine

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Österreichische Wildbienenrat prämierte bei seiner Jahresversammlung bedeutende Wildbienenfunde, darunter die Fuchs-Langhornbiene, die erstmals in Österreich nachgewiesen wurde
    • Diese Entdeckungen, einschließlich eines historischen Nachweises der Schimmernden Mauerbiene von 1886, unterstreichen die Bedeutung wissenschaftlicher Sammlungen und den Einfluss der Klimaerwärmung auf die Biodiversität
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