Politik
Neos-General bricht Lanze für Shop-Öffnung am Sonntag
Lange Schlangen vor Geschäften ließen zu Mariä Empfängnis eine alte Diskussion hochkochen. Douglas Hoyos fordert in "Heute" nun die Sonntagsöffnung.
An jedem Feiertag dasselbe Bild in Wien: lange Warteschlangen vor den geöffneten Supermärkten am Praterstern und Franz-Josefs-Bahnhof – "Heute" berichtete. So auch zu Mariä Himmelfahrt Anfang der Woche. Dutzende Menschen standen am Praterstern an und nahmen die Bahnhofshalle beinahe komplett ein. "Fahrgäste mussten sich den Weg regelrecht freikämpfen", schilderte ein Leserreporter.
Hoyos: "Öffnungszeiten flexibel anpassen"
Nun kocht eine altbekannte Debatte wieder hoch: Sollen angesichts des offenbar großen Bedarfs Shops auch an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen. Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos sagt im "Heute"-Gespräch: "Die Corona-Krise hat den stationären Einzelhandel besonders schwer getroffen. Neben steigendem E-Commerce verändert sich auch das Konsumverhalten. Die Öffnungszeiten müssen daher flexibel an die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden angepasst werden."
DANN DIE HOYOS-ANSAGE: "Der Handel muss selbst entscheiden können, wann verkauft wird."
Der Parlamentarier meint: "Die Flexibilisierung der Öffnungszeiten hätte auch langfristig einen positiven Beschäftigungseffekt, da auch flexiblere Anstellungsverhältnisse angeboten werden."
Gewerkschaft blockiert
Bürgermeister Michael Ludwig (SP) hätte die Möglichkeit, eine Sonntagsöffnung durch Tourismuszonen in der Hauptstadt breitflächig zu ermöglichen. Der Stadtchef fordert jedoch zuvor eine Einigung der Sozialpartner. Die Gewerkschaft blockiert diese Flexibilisierung jedoch seit Jahren vehement.
Lugner: "Schnapsidee"
Sehr zum Missfallen von Shoppingmall-Besitzer Richard Lugner: Österreichs beliebtester Baumeister forderte wiederholt eine Sonntagsöffnung und bleibt dabei: "Die jetzige Regelung ist eine Schnapsidee und echte Zumutung", donnert der 89-jährige Unternehmer.
