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"Narrisch" – Tauben sorgen für Ärger in Wien
Sie sind ein fixer Bestandteil des Stadtlebens: die Tauben. Doch immer wieder sorgen sie bei Bewohnern für Aufregung – insbesondere bei Wienern.
Die Stadttaube hat sich als unzertrennbarer Teil von vielen Großstädten etabliert, das Gurren ist inzwischen zu einem Markenzeichen geworden – auch in Wien. Oftmals versammeln sich Tauben an menschenfrequentierten Hotspots und hoffen auf reichlich Futter. In einigen Städten Europas wie München oder Venedig haben Behörden reagiert – dort ist das Taubenfüttern explizit verboten.
"Macht die Leute narrisch"
Nicht aber in Wien, hier ist das "Füttern mit artgerechtem Futter nicht explizit verboten", liest man auf Website der Stadt Wien. Aber: Laut Wiener Reinhaltegesetz darf nach Verlassen der Futterstelle kein Futter zurückbleiben. Doch genau das schient das Problem zu sein: Wie eine "Heute"-Leserreporterin am Montag bemerkte, versammelte sich eine größere Gruppe von Tauben im Burggarten.
Das ärgert sie mächtig. Es gebe nach wie vor Leute, die Tauben in übermäßiger Menge füttern, somit gegen das Reinhaltegesetz verstoßen und eine Höchststrafe von 1.000 Euro riskieren. "Das macht die Leute narrisch", so die Wienerin, schließlich würden Tauben zu den größten Problemen im Stadtleben gehören, Stichwort: Taubenkot und die damit einhergehenden Probleme. Die Leserin ist verwundert, warum es in der Bundeshauptstadt kein Taubenfütterungsverbot gibt.
Erster Gemeindebau für Tauben
Indes ist in Wien der erste Gemeindebau für die Stadttauben entstanden. Das Wildtierservice des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien hat in Kooperation mit Wiener Wohnen ein Tauben-Projekt ins Leben gerufen. Im 4. Bezirk bekommen die Tiere ihre eigene Unterkunft, wo sie schlafen, brüten, gefüttert und bei Krankheit versorgt werden. Mit diesem Projekt möchte man den Stadttauben nachhaltig helfen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine gesunde Taubenpopulation in Wien hervorzubringen, heißt es.