Politik

Nächste Panne – Van der Bellen entlässt fast Regierung

Nach Nationalratspräsident Sobotka sorgte auch Bundespräsident Van der Bellen bei seiner Angelobung für eine Panne. Er entließ beinahe die Regierung.

David Huemer
Alexander Van der Bellen sorgt bei seiner Angelobung für eine Panne. 
Alexander Van der Bellen sorgt bei seiner Angelobung für eine Panne. 
Helmut Graf/ "Heute"

Am Donnerstag wurde Alexander Van der Bellen erneut als Bundespräsident angelobt. "Ich gelobe, dass ich die Verfassung und alle Gesetze der Republik getreulich beobachten und meine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen werde", versprach der 79-Jährige im Festsaal der Hofburg. 

Als erste Amtshandlung seiner zweiten Periode als Bundespräsident musste Van der Bellen über eine mögliche Entlassung der Regierung entscheiden. Im Ministerrat hatte die Bundesregierung beschlossen, dem Bundespräsidenten im Rahmen der Angelobung deren Rücktritt anzubieten. 

Im Vorfeld wurde die Bestätigung der Bundesregierung als reiner Formalakt angesehen. Van der Bellen unterlief allerdings ein unglücklicher Fehler. Der 79-Jährige entließ beinahe die österreichische Bundesregierung. "Ich nehme das Angebot dankend zur Kenntnis", erklärte der Bundespräsident und sorgte damit zunächst für große Verwirrung.

"Ich werde das Angebot nicht annehmen", ergänzte er allerdings dann kurze Zeit später. Bei den Zusehern sorgte das kurze Zögern des Staatsoberhaupts für fassungslose Gesichter. Bei den Regierungsmitgliedern für herzhafte Lacher.

Sobotka mit Doppel-Panne bei Angelobung

Auch aus Sicht von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka verlief die Angelobung nicht reibungslos. Der ÖVP-Politiker hatte zuvor mit zwei Schnitzern ebenfalls für Gelächter gesorgt. Nach einer kurzen Ansprache wollte Sobotka das Wort an den Präsidenten des Bundesrates übergeben. Doch zur Rede von Günter Kovacs (SPÖ-Burgenland) kam es nicht. 

Der Vorsitzende hatte sich zwar schon erhoben, war bereit zu sprechen, doch plötzlich sprang Sobotka auf und unterbrach: "Tschuldigung! Zuerst folgt Musik", so der Nationalratspräsident. Der ganze Saal brach in Gelächter aus, Sobotka selbst musste schmunzeln: "Und das passiert ausgerechnet mir." Mit "großem Bedauern" entschuldigte er sich für den Patzer, ehe das Streichquartett loslegte.

Nur kurze Zeit später wollte Sobotka die Sitzung schließen. Allerdings dürfte der ÖVP-Politiker erneut auf eine musikalische Darbietung vergessen haben. Kurze Zeit später wurde die Europahymne eingespielt.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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