Nächste Corona-Welle – was uns im Herbst erwartet

Wer auf die Website des Corona-Abwassermonitorings blickt, sieht dort seit einigen Wochen wieder einen leichten Anstieg. Wegen der seit 1. Juli aufgehobenen Meldepflicht ist das praktisch die einzige Datenquelle, die es derzeit gibt. Muss man sich also bereits wieder Sorgen vor dem Herbst machen?

Derzeit sei die Lage immerhin noch recht ruhig, sagt Epidemiologe Gerald Gartlehner gegenüber dem ORF Wien. "Im Herbst müssen wir dann ganz sicher wieder mit einer größeren Welle rechnen." Das klingt aber dramatischer als es ist: Weil es sich aktuell immer noch um eine Omikron-Subvariante handelt, hat die Bevölkerung aufgrund der Impfung und der unzähligen Infektionen im vergangenen Winter und Frühling einen sehr guten Schutz.

Keine Gefahr

Das Fazit des Epidemiologen: "Ich glaube, das kann uns relativ entspannt in die kältere Jahreszeit gehen lassen." Sollte es bei der jetzigen Variante bleiben, sieht er für den Großteil der Bevölkerung keine große Gefahr. Ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen sollten über eine Impfung nachdenken, im Herbst wird dazu vermutlich – wie bei der Grippe – ein angepasster Impfstoff auf den Markt kommen.

Dass wir aufgrund der Grundimmunisierung in "gar keiner unkomfortablen Situation" sind, bekräftigt auch Infektiologe Herwig Kollaritsch. Natürlich werden wieder mehr Fälle auftreten, diese seien aber "breitphasiger und langsamer".